Baby schreit sobald sie in wiegehaltung ist

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Baby schreit sobald sie in wiegehaltung ist

Hallo, Bevor ich meine Situation schilder kurz eck daten zu meiner tochter: Geboren mit 3780g, 4 Tage später 3300g, 54cm groß Jetzt mit 11 Wochen 64cm 6350g Zu unserer Situation: wenn ich merke das meine kleine unruhig wird nehme ich sie in wiegehaltung da ich denke das sie Hunger hat. Sie steckt dann auch immer die Zunge raus. Sobald ich sie jedoch in die wiegehaltung nehme fängt sie an zu schreien und sich zu überstrecken! Ich zwing ihr die Brust nicht auf und doch sucht sie danach und trinkt auch und schläft dann zu 90% ein nachdem sie fertig getrunken hat.das dauert manchmal bisschen länger weil sie immer wieder abdockt und sich umschaut.will ich die Brust einpacken randaliert sie und wühlt und sucht nach der brust! Mich verunsichert jedoch dieses schreien! Meine hebamme hat keine Fehler entdeckt die ich dabei mache. Der Osteopath hat auch nichts gefunden.kinderärztin hat nochmal wegen dem zungenband geschaut, da ist auch alles gut. Diese drei sagen alle das es eine Phase ist bzw das die kleine zu neugierig ist. Sie sieht wohl nichts von der "umwelt" wenn ich sie in dieser Position halte. Sie weint aber nicht bei jedem der sie in dieser Position hält. Hauptsächlich bei meinem Partner und mir! Interpretiere ich die hungerzeichen falsch? Sie braucht einige Minuten und trinkt dann auch richtig gut! Ich will unbedingt weiter stillen da sie sich ja auch super entwickelt. Haben Sie eine Idee was ich noch machen kann? Die football Haltung haben wir auch schon probiert, da weint sie auch! In der Nacht gibt's jedoch keine Probleme mit dem stillen. Habe auch schon versucht tagsüber im Liegen zu stillen, aber auch da "versteift" sie sich und fängt an zu weinen. Falls es wichtig ist wir haben mindestens zw 6-8volle windel am Tag Ich hoffe Sie können mir da weiterhelfen LG

von JuliaN. am 09.05.2023, 07:54



Antwort auf: Baby schreit sobald sie in wiegehaltung ist

Liebe JuliaN., auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Eine andere Ursache kann tatsächlich auch der Schnuller oder die Flasche sein, auch wenn sie selten gegeben werden. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Am besten besprichst du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 09.05.2023



Antwort auf: Baby schreit sobald sie in wiegehaltung ist

Vergessen dazu zu schreiben das es seit ca 4 Wochen so ist. Davor war alles gut

von JuliaN. am 09.05.2023, 08:16