Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Baby schreit beim Stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Baby schreit beim Stillen

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Mein Sohn 3 Monate alt schreit seit etwa 3-4 Wochen an der Brust. Mal weniger, mal mehr! Mal schreit er schon nach 3 Minuten, wo ich nicht glaube dass er schon satt sein knn. Stille alle 4 Stunden, nachts nach 8 Stunden. Wenn er schreit, dann versuche ich es erneut an der Brust, ansonsten wechsel ich zur anderen. Da klappt es dann auch meistens wieder für paar Minuten, bis er wieder schreit. Wenn er sich gr nicht beruhigt, dann gebe ich ihm den Schnuller, dann versuche ich es erneut, manchmal trinkt er dann auch noch, aber oft saugt er kurz, aber löst dann sofort wieder und schreit und das geht dann ganze Zeit so. Nun weis ich nicht, ob er Bauchschmerzen bekommt, oder ob ich zu wenig Milch habe, aber er schluckt schon immer noch, aber ich glaube, dass er nach paar Minuten sich mehr beim Saugen anstrengen müsste und deshalb schreit, darum wenn ich dann die andere Brust anbiete, es ja leichter geht am Anfang! In der Nacht schreit er fast nie bem Stillen, schläft auch schnell an der Brust ein. Kann es sein, dass weil er oft mit seinem Stuhlgang zu tun hat, muss sich anstrengen zum drücken. Dass wenn nichts unten raus kommt, dass er nicht so viel trinken kann? Bitte um Hilfe, habe Angst, dass er nicht genug zunimmt. Versuche immer 15 Minuten zu stillen,wenn er die Brust nicht ablehnt, manchmal klappt es auch länger. Bitte Hilfe und Antworten!! DANKE


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Liebe sue7, ganz unabhängig davon, WIE sich ein Baby an der Brust verhält, gibt es zuverlässige Zeichen an denen Sie erkennen können, ob Ihr Baby genug Milch bekommt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte erfüllt, so können Sie sicher sein, dass Ihr Baby genug trinkt (immer vorausgesetzt, dass Sie nur stillen und keine sonstige Flüssigkeit oder Milch geben!). Was nun das Schreien an der Brust betrifft, ist es für mich schwer, aus der Distanz zu beurteilen, woran es liegt. Vielleicht ist Ihr Baby tagsüber recht unruhig und trinkt deshalb nachts viel ausgeglichener. Vielleicht ist es jedoch auch saugverwirrt durch Schnuller oder wenn es zwischendurch auch mal eine Flasche bekommt. Möglicherweise stört Ihr Kind sich auch an einem starken Milchfluss aus Ihrer Brust (dann würde er sich meist auch verschlucken, und Sie würden beobachten können, dass Milch aus Ihrer Brust förmlich heraus schießt). Am besten versuchen Sie, eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu suchen, die Sie im Internet finden unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Oder schreiben Sie mir doch noch weitere Details (was wog Ihr Baby bei der Geburt (mit Datum), was bei der Entlassung, was beim letzten Wiegen (mit Datum). Und schreiben Sie doch bitte, ob Ihr Kind Flasche bekommt oder bekommen hat. Herzlichen Gruß, Kristina


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vielleicht hilft ja auch eine der folgenden Maßnahmen: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. ich drück die Daumen, dass etwas dabei ist, was funktioniert! Lieben Gruß, Kristina


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