MuttervonLeon
Liebe Biggi Welter, mein Sohn ist jetzt 6 1/2 Monate alt und wiegt gute 10 Kilo. Nachts schläft er mit Hilfe im Familienbett ein und dann wacht er hin und wieder auf und wird dann gestillt, aber das hält sich alles im Rahmen. Aber tagsüber schläft er ausschließlich in der Manduca ein. Dabei mag er es nur, wenn ich ihn vorne Trage und mich dabei bewege. Ablegen funktioniert nicht. Alles andere, schlafen im Bett mit mir, einschlafen an der Brust, Federwiege, Kinderwagen etc., funktioniert nicht. Er weint dann fürchterlich. Ich habe es mit pucken, beschweren, im hellen, im dunklen probiert. Ich trage ihn auch gern, jedoch bekomme ich so langsam starke Rückenschmerzen. Er hat auch einen recht hohen Schlafbedarf. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich möchte ihn auf keinen Fall schreien lassen. Haben Sie noch Tipps wie ich ihm das schlafen an einem anderen Ort „beibringen“ kann. Hat das überhaupt einen Sinn, also erinnert er sich da am nächsten Tag dran? Ich möchte ihm so viel Urvertrauen geben, wie möglich, aber ich schaffe das mit meinem Rücken nicht mehr so lange, ich will ihn aber nicht leiden lassen. Es wäre super, wenn Sie mir da helfen könnten. Oder hat jemand anders noch einen Tipp? Letztlich ist wahrscheinlich ehrlich meine Frage, ob ich ihm das mit hinlegen, hochnehmen bei weinen, hinlegen, da sein, etc. Beibringen kann, ohne, dass er sein Urvertrauen verliert? Vielen Dank!
Liebe MuttervonLeon, Dein Kind kann lernen, dass es nicht immer so geht, wie es ihm am liebsten ist, denn auch DU bist wichtig und Deine Rückenschmerzen sind nun einmal da. Es ist nur wichtig, dass Dein Kind nicht alleine weinen muss und Deine Liebe spürt. Wie so oft im Leben mit den Kleinen geht es hier nicht so sehr um das, was dein Kind macht, als um das, was du mit dir selbst machst. Uns Müttern fällt es oft schwer, auch für uns selbst da zu sein. Wie sehr achten, lieben und respektieren wir uns selbst? Wo sagen wir "STOP, du überschreitest eine Grenze und das lasse ich nicht zu!" Gerade wenn wir selbst (und das betrifft ja die meisten unserer Generation) nicht unbedingt mit liebevollen, einfühlsamen Eltern gesegnet waren machen wir oft den Fehler, davor zurückzuscheuen, unseren Kindern ein klares NEIN vorzugeben. Wir möchten sie ja nicht unglücklich machen! Nur machen wir sie auch nicht glücklich damit, dass wir sie alles machen lassen, alles ertragen und erdulden - oder dadurch, dass wir bestimmte Situationen vermeiden (so wie du das ja auch beschreibst), denn damit präsentieren wir ganz klar das Bild einer schwachen, hilflosen Mutter. Und das wiederum verunsichert unsere Kinder und gibt ihnen eine Macht, die sie nicht brauchen, nicht wollen und nicht haben sollten. Dein Kleiner wird vermutlich schreien, toben, treten oder sehr weinen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem zarten Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Dein Baby ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass dein Kleiner sich an dir orientieren kann. Lege Dich neben ihn und sprich mit ihm, oder nimm ihn auf den Arm, wichtig ist halt wirklich, dass er nicht alleine gelassen wird in seinem Schmerz. Er WIRD lernen, sich an Deiner Seite zu beruhigen. LLLiebe Grüße Biggi
Sojust
Huhu Hast du es probiert und wie hat es sich bei dir entwickelt? Wir haben genau die selbe Situation, außer dass unserer 3 Monate ist.