Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Baby nimmt zu wenig zu + Flaschenverweigerung

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Frage: Baby nimmt zu wenig zu + Flaschenverweigerung

natusch26

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Hallo Biggi, ich hoffe Du hattest einen erholsamen Urlaub. Ich hatte Dir schon mal geschrieben (und wir hatten telefoniert) wegen der Flaschenverweigerung meiner Tochter. Wir haben es leider immer noch nicht geschafft teilweise abzustillen und das macht mich wirklich fertig, vor allem weil das Stillen gerade sowieso nicht gut läuft und ich das Gefühl habe, dass meine Tochter zugefüttert werden muss. Sie hat letzte Woche nur 80g zugenommen und diese Woche sogar nur 60 g. Sie nuckelt auch hauptsächlich nur an der Brust, ohne zu schlucken. Weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich zu wenig Milch habe oder sie einfach keinen Hunger. Gestern hat sie tagsüber eine Mahlzeit auch um fast 2 Stunden verschlafen. Nachts war sie sehr viel wach. Ich habe sie 4 mal gestillt aber sie hat auch nur genuckelt. Ich fühle mich leider sehr alleingelassen in der Situation. Die Kinderärztin meint es wäre alles ok, meine Tochter sei halt zierlich und Babys über 4 Monaten müssten nicht mehr 100-200g in der Woche zunehmen.Wir hatten auch schon eine Stillberaterin da vom IBCLC. Die war sehr nett, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mir nur Optimismus vermitteln wollte und alles zu locker sah. Ich würde so gerne mit Flasche zufüttern, dass würde mir einfach ein besseres Grundgefühl geben, weil ich dann genau sehen würde wieviel sie trinkt und ich dann nicht den ganzen Tag grübeln müsste ob sie genug getrunken hat. Meine Tochter ist mit 2700 g geboren und wiegt jetzt ca. 5100 g. Eigentlich keine besorgniserregenden Zahlen, aber sie hatte am Anfang fast nichts abgenommen und danach sogar teilweise über 200 g pro Woche zugenommen. Seit der ca. 6 Woche nimmt sie aber immer nur so um die 100 g, mal mehr, mal weniger zu. Habe ich überhaupt Grund mir Sorgen zu machen oder hat meine Kinderärztin recht?


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Liebe natusch, ich denke, du machst dir wirklich unnötige Sorgen. Deinem Kind geht es prächtig, es gedeiht ganz wunderbar, und wenn du mit ihr auf einer einsamen Insel wärst, wo es keine Waagen und keine "Richtlinien" für die Gewichtszunahme eines Säuglings gäbe, würdest du vermutlich einfach nur das Leben mit ihr genießen. Vertraue auf die Fachleute um dich herum, und vertraue auch darauf, dass dein Kind sehr wohl weiß, was es braucht, und das gegebenenfalls einfordern kann. Der Mensch ist nicht dazu angelegt, still und heimlich vor sich hin zu verhungern, auch deine Maus nicht! Also versuch am besten alles, was dich belastet, über Bord zu werfen, und das Leben mit deiner Kleinen zu genießen. Vielleicht gibt es ja auch ganz andere Ursachen dafür, dass es dich so belastet nicht genau zu wissen, wie viel die Kleine trinkt. Oft übertragen wir persönliche Unsicherheiten oder Ängste auf unsere Kinder, und dann haben wir die wunderbare Möglichkeit, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und unsere "Altlasten" anzugehen :-) Lieben Gruß, Kristina


natusch26

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Sie ist jetzt 4 Monate alt.


natusch26

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Danke für die Antwort. Da ist sicher was dran. Ich habe mir von Anfang an Sorgen gemacht, dass ich meine Tochter nicht alleine nähren kann. Dennoch habe ich den Wunsch abzustillen. Ich sehen mich danach wenigstens mal abends wegzugehen und jemand anderem die Verantwortung zu geben damit ich mal auf andere Gedanken kommen kann. Die Stillberaterin hatte uns geraten, dass ich mal bis zu 8 Stunden wegbleiben soll und mein Mann versucht unserer Tochter die Flasche zu geben. Ich kann meine Tochter aber nicht schreien lassen. Das ist ja das gleiche als ob ich sie nachts schreien lasse und das tue und kann ich auch nicht.Gibt es da keinen anderen Weg? Ich möchte nicht, dass meine Tochter wegen meinen Bedürfnissen leiden muss.


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Nun ja, die Frage ist, welches Leiden größer ist? Ist es gerechtfertig, dass du zum Märtyrer wirst? Ich denke nicht. Du hast einen genauso großen Anspruch darauf, dass deine Bedürfnisse ernst genommen werden, wie dein Kind. Also horch in dich hinein, was das ist, was dir wirklich gut tut, und dann mach das, ohne schlechtes Gewissen. Nur du kannst wissen, welcher Weg für euch BEIDE der beste ist! Lieben Gruß, Kristina


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