Nancy27
Hallo liebe Biggi, nachdem mein erstes Kind so weit ich noch weiß immer gerne und viel an die Brust wollte, erlebe ich jetzt gerade das Gegenteil mit meinem zweiten Kind (9monate). Tagsüber ist er sehr aktiv und oft zu unruhig zum stillen. Meist trinkt er nur gut und ruhig, wenn er müde ist. Er hat zwei Zähne und beißt auch Mal zu, wenn ich ihm die Brust anbiete und er gar nicht möchte. Deshalb möchte ich ihm schon weniger oft anbieten, was ich sonst echt oft getan habe. Er isst sehr gerne und immer wenn mein großes Kind isst, will er auch. Das heißt, ich muss schon aufpassen, dass er nicht zu viel Beikost bekommt, da ich ja nicht abstillen möchte und im ersten Jahr sowieso Milch die Hauptnahrung sein sollte. Wie kann ich ihm die Brust nur schmackhafter machen ? Ich möchte so gern ruhige, innige Stillmomente und öfter stillen, aber ich kann ihn ja nicht zwingen?! Glücklicherweise Stille ich das erste Kind noch und sie kann im Falle eines Milchstaus gut helfen. Meine Brüste sind aber nun durch 2 Abnehmer auch gut und schnell gefüllt. Kind 1 (4j) trinkt tagsüber nur selten- was das Problem mit zuviel Milch ja auch noch verstärken könnte. Nachts trinken beide nach Bedarf. Ich wäre sehr dankbar für Erfahrungen und Ideen :). Herzliche Grüße und Dank, Nancy
Liebe Nancy, ich würde ehrlich gesagt keinen Druck erzeugen und tatsächlich nur dann stillen, wenn dein Baby es auch mag. Wenn das Baby auch in der Nacht gestillt wird, bekommt es auf alle Fälle ausreichend Milch und es kann auch gut sein, dass es nur eine Phase ist. In diesem Alter sind unsere Babys oft viel zu sehr mit ihrer Umwelt beschäftigt. Sie versuchen, alles um sie herum aufzunehmen und das IST eine extrem anstrengende Zeit. Aber es ist vielleicht auch wirklich nur eine Phase, die wieder vergeht. Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Am besten wendest du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwerfällt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, was dir weiterhilft! Liebe Grüße Biggi
Nancy27
Ja, vielen Dank liebe Biggi !! Genau, ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht stresse, wenn ich oft anbiete und ich möchte ja auch nicht gebissen werden :D... Hoffe es ist eine Phase und ich bekomme keinen Milchstau..