Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine (jetzt 7 Monate alt) wiegt 13,4 kg. Bis zum Ende 6. Monat habe ich voll gestillt, jetzt trinkt sie alle 2 Tage mal eine Flasche statt stillen und isst mittags (aber auch nicht immer) Gemüse und Kartoffel etwa 120 g) und ab und zu mal ein paar Löffelchen Obst. Waren jetzt wegen Bronchitis im Krankenhaus und die haben mir dringend eine Ernährungsberatung empfohlen und auch im Arztbrief reingeschrieben, sie wäre adipös und es bestünde Gefahr für Herz und Knochen. Klar ist sie dick und rund (und furchtbar süß), aber ich dachte immer, voll gestillte Babies kann man nicht überfüttern?!?! Dann sollte man doch denken, dass sie das auf einer Säuglingsstation wissen, oder liege ich falsch? Irgendwie bin ich jetzt schon verunsichert. Mach ich was falsch???? LG Jana
Liebe Jana, Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner uddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. Ich würde die Flasche eher weglassen und weiterhin nach Bedarf stillen und gesunde Beikost anbieten, also Gemüse und Obst, keine „leeren“ Kalorien wie Zucker, Fett und Weißmehl. LLLiebe Grüße, Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!