MaRoNi28
Hallo, ich bin super verzweifelt. Meine Tochter wurde 6 Monate ohne Probleme voll gestillt. Sie hat von Anfang an sehr effektiv gesaugt, eine Stillmahlzeit dauerte noch nie länger als 5 Min und sie hat gut zugenommen. Wir haben dann mit Beikost angefangen. Da sie Brei nicht wollte, direkt mit Fingerfood, was sie auch von Anfang an ziehmlich gut aß. Seitdem hatten wir 2-3 Mal über ein paar Tage hinweg mit einer Stillverweigerung zu kämpfen, die sich aber immer wieder gelegt hat. Mittlerweile sind wir bei einer Mischung aus Brei und fester Nahrung angekommen. Sie isst Vormittags ein paar Löffel Porridge, Mittags ein halbes Glas Brei, sowie verschiedenes gegarrtes Gemüse und etwas Obst, Nachmittags ein paar Löffel Getreide-Obstbrei und Knabbereien und Abends etwa 130 Gramm Milchbrei und wieder Gemüse, Obst und hin und wieder etwas Brot. Dazu trinkt sie aus einem Glas über den Tag verteilt etwa 200 ml Wasser. Es hört sich insgesammt viel an, aber ich bin der Meinung, dass sie eigentlich nicht wirklich alle Mahlzeiten ersetzt hat, sondern einfach viel probiert, aber nicht „zu Ende“ isst. Dennoch wurde das Stillen mit jeder weiteren eingeführten Mahlzeit und jedem überstandenen Stillstreik weniger. Mittlerweile stillt sie untertags nur noch vor ihren 2 Tagschläfchen (nur dann, wenn ich diese mit ihr im Bett mache) und selbst da dockt sie oft ab, sobald der Milchspendereflex einsetzt. Nachts trinkt sie ca 2 Mal., ansonsten bevorzugt sie (wie auch zum Einschlafen) immer den Schnuller, auch wenn ich ihr bei jedem Wachwerden zuerst die Brust anbiete. Insgesammt kommen wir also in 24 h auf max. 3 Stillmahlzeiten (Tendenz sinkend), die aber auch nie länger als 2-3 Minuten dauern. Damit kommt sie sicherlich nicht auf die 500 ml, die sie trinken sollte… Ich habe das Gefühl, dass sie sich jetzt schon selbst abstillt und eigentlich gar nicht mehr wirklich Lust auf das Stillen hat. Ich wollte eigentlich viel länger stillen und habe Angst dass ihr die nötigen Nährstoffe fehlen, wenn sie kaum mehr stillt. Da das jetzt schon seit Monaten so geht (mal besser mal schlechter) und mich das Thema nur noch frustriert, würde ich mittlerweile aber sogar gerne abstillen. Sie akzeptiert die Milch aber leider aus keinem anderen Gefäß, wir haben von Flasche über Tasse bis Schnapsglas und Löffel alles probiert. Daraus trinkt sie nur Wasser. Die Flasche verweigert sie schon immer komplett. Zudem klappt bei mir auch das Abpumpen nicht mehr, ich kann den Milchspendereflex einfach nicht auslösen, deshalb habe ich auch Angst, dass mir die Milch irgendwann komplett weg bleibt, sollte sie sich doch irgendwann wieder entschließen, mehr stillen zu wollen.. Ich höre von allen Seiten (Hebamme, Arzt, Bekannte usw.) immer, dass es normal is, dass die Kinder in dem Alter kaum mehr stillen wollen und dass sie sich schon das holt, was sie braucht. Dennoch stresst es mich sehr, dass jede Stillsitzung gefühlt nur noch ein Hoffen ist, dass sie dieses Mal auch wirklich richtig trinkt. Auserdem sitze ich mit ihr nur noch zu Hause fest und möchte, dass sie jeden Schlaf im Bett macht, weil ich ja nur da die Chance habe, dass sie überhaupt untertags noch stillt. Achja, sie wog bei der U5 vor 5 Wochen 8400 Gramm, heute hab ich sie gewogen, da wog sie ca 8,5-8,6 kg. An sich ja Normalgewicht, aber dass sie in so einer langen Zeitspanne nur 200 gramm zunimmt, bestätigt mir eigentlich, dass sie zu wenig isst/stillt, oder? An sich hat sie täglich Stuhlgang, mind. 5 nasse Windeln und ist auch super gut drauf. Sie wirkt also nicht so, als würde ihr etwas fehlen. Zur den Fragen an sich: Ist es denn ok, dass meine Tochter in dem Alter nur noch so wenig stillt mit der Aussicht, dass sie vllt demnächst gar nicht mehr stillt? Könnte ich in der Situation abstillen, ohne dass sie die Milch anderweitig (außer vllt abends im Milchbrei) bekommt? Ab wann muss ich mir tatsächlich Sorgen machen? Könnte ich auch etwas unternehmen und sie unterwegs schlafen lassen auch mit dem Risiko, dass sie dann an diesem Tag gar nicht stillt? Vielen Dank schonmal!!
Liebe MaRoNi28, dein Baby ist gerade neun Monate und zu jung für alleinige Beikost. Zunächst würde ich also unbedingt noch zur Flasche hin abstillen, da Milch im ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle ist und Babys auch ein noch hohes Saugbedürfnis haben. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Probiere es doch einfach mal aus und pumpe Milch ab, diese gibst du dann erstmal pur. Wenn das gut klappt, kannst du die Milch immer mehr mit Säuglingsmilch mischen. Versuche es auch mit verschiedenen Sorten, die sind wirklich sehr unterschiedlich. - Lass dann anfangs immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können: - versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - probiert verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; - gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Liebe Grüße Biggi
Leoni5983
Hey maroni Das habe ich hier auch... Abpumpen braucht vielleicht etwas länger aber es geht. Ich pumpe schon mal ab und zu 5 Minuten bis der milchspendereflex kommt... Wirklich so lange! :) Ich glaube das Problem ist auch ein Stück seelischer Natur. Ich habe Angst ersetzbar zu werden bzw nicht gebraucht. Milch ist nun mal das was nur ich allein kann und es ist eine so innige Verbindung... Ich füttere meinem die Milch manchmal im Liegen mit dem Löffel.. Das geht. Flasche ist hier auch nicht. Ganz liebe Grüße du bist nicht alleine
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu