Pinkflamingo
Hallo Frau Welter, Ich bin recht verzweifelt bezgl meiner 10 Monate alten Tochter. Ich habe mit 6 Monaten mit Beikost angefangen, aber mehr als ein Paar Löffel hat sie nie gegessen. Dann ganz plötzlich nach einer Erkâltung - gaar kein Brei mehr, davon muss sie regelrecht würgen. Ich habe das recht schnell akzeptiert, dass die Kleine nur Fingerfood möchte, aber ich bin sooo verunsichert, da sie ziemlich wählerisch ist, ich nicht die grösste Köchin und ich hab total Angst, dass sie nicht genug Nährstoffe bekommt, denn Gemüse mag sie so lala- zumindest so wie ich es zubereite, meistens dünste ich es einfach, aber das mag sie eben nicht so. Wie gesagt, ich bin so verunsichert, es gibt so viele Pläne für "normale" -:) Kinder mit Brei, aber ich weiß gerade nicht ein noch aus. Vielleicht haben Sie ein paar Ratschläge. Derzeit bekommt sie morgens ein Vollkornntoast mit Butter, manchmal Wüst oder Käse drauf-da ist sie ca die Hälfte. Dazu 3,5% Joghurt, ca 10 Löffel, etwas Gurke, die mag sie! Aber auch nur ein paar Mäusezähnchenknabberstücke und ein bisschen Obst. Mittags Versuch ich Nudeln oder Reis oder den Rest Toast schnappt sie sich gern und etwas Gemüse- ab und zu Fleisch- aber es sind immer ziemlich kleine Portionen, die sie isst. Die Kohlenhydrate sind ok, die mag sie meistens. Zwischendurch etwas Obst, das geht und Abends irgendwie Rest vom Mittag oder ein Brot. Ich stille recht viel und die Kleine ist wohlgenährt, dennoch denke ich, ich mache alles falsch bezgl ihres Essens... Vielen vielen Dank schon mal Voraus!!!
Kristina Wrede
Liebe pinkflamingo, ich hoffe, dass ich dich ganz schnell beruhigen kann :-) Du machst ganz sicher überhaupt nichts falsch!!! Solange du deine Maus nach Bedarf stillst, also immer dnan, wenn sie das möchte, wird sie keine Unterversorgung bekommen. Zwinge sie nicht zu Beikost, versuch sie auch nicht dazu zu verführen, sie weiß genau was sie zusätzlich zur Muttermilch braucht und holt sich das dann auch. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag. Lieben Gruß, Kristina
brittawirdmama
Hallo, diese Pläne sind nur was für die graue Theorie, die kannst Du getrost vergessen :-) Achte einfach darauf, dass die Dinge, die sie als Fingerfood isst, gesund sind und nährstoffreich, und Du keine 'schlechten Gewohnheiten', wie man so schön sagt, dadurch schaffst, dass sie oft Babykekse oder sowas bekommt. Da Du ja noch viel stillst, hat Kristina Dich ja sicher schon beruhigen können. Der Rest ist einfach von Kind zu Kind verschieden, und ohne Stress ergibt sich alles einfach von selbst. Setze weder Dich noch Dein Kind unter Druck, biete einfach nur an, und wenn sie was nicht will, wird sie wissen, warum. Der Instinkt von so kleinen Kindern ist phantastisch! Im Alter Deiner Kleinen hat unsere gerade mal 2,5 bis 3 Monate Brei gegessen gehabt, und dann wollte sie nur noch unsere Stücke. Bis heute (fast 2) findet sie scheinbar, Kartoffelbrei ist was für Babys, und ignoriert sowas. Nur Obstmus isst sie noch ab und zu. Ansonsten isst sie seit sie knapp 1 war praktisch von allem von uns was mit. Aber Mengen hat sie auch nie gegessen, beim Mittagsbrei waren es z.B. nur 60 Gramm. Ich hatte selbst gekocht und immer die gleiche Menge in den Behältern, deshalb weiß ich es recht genau. Wichtig ist immer nur, sagte uns der KiA, dass der Gesamteindruck ein fitter ist, dann ist eigentlich immer alles gut :-) LG Britta
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