Mitglied inaktiv
ich bin total am ende. stillen macht mir im moment nachts keinen spaß mehr, obwohl ich es sehr genossen habe. zur zeit habe ich das gefühlt, dass meine tochter nele mich nachts terrorisiert und erpresst und das solange bis ich sie endlich an die brust lege. ich kann es nicht anders sagen, sie war schon immer der mercedes unter den babys. ich konnte nachts immer bis ca. 5 uhr schlafen, bevor sie ihre erste mahlzeit verlangte. sie hat sich dafür tagsüber ihre mahlzeiten und kuscheleinheiten an der brust geholt. aber seit ca. 4 wochen (sie ist jetzt 36 wochen alt) weiß ich nicht mehr weiter. sie ist nachts aufgewacht und hat geschrien, da hab ich gedacht, naja sie hat noch hunger ein wachstumsschub. aber es wurde immer schlimmer, bis wir nachts im 1 bis 2 stündigen rhythmus stillen mussten. ich bin total ausgelaugt und müde. jegliches abgewöhnen davon endet das ich sie doch nachts anlege, weil sie dann so laut schreit bis ich sie endlich an die brust lege. am anfang hat noch ein schluck wasser was gebracht und sie hat weiter geschlafen. mir wurde auch schon empfohlen, ihr abends gemüsebrei anstatt milch-getreide-brei zu geben, da er nicht so schwer verdaulich wäre. aber am anfang hat sie auch milch-getreide-brei gegessen und hat trotzdem geschlafen. sie isst mittags vegetarisch, nachmittags obst mit etwas getreide und abends hat sie jetzt eine weile gemüse gegessen (da kam sie aber schon 22.30 und ich denke sie hat dann hunger) aber die situation war nicht anders als sie milch-getreide-brei gegessen hat. vielleicht können sie mir helfen?! ich moment möchte ich nur noch abstillen, weil es mich nervt, aber natürlich würde ich für die kleine noch weiter stillen, da es ja das beste ist.
Kristina Wrede
Liebe schnurzelbiene, Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Glaub mir, weder "terrorisiert" dich deine Kleine, noch will sie dich "erpressen" - sie wüsste gar nichts mit diesen Konzepten anzufangen! Es geht ja auch gar nicht "nur" um Hunger!! Kinder in diesem Alter schlafen oft extrem unruhig, weil sie die Eindrücke des Tages irgendwie verarbeiten müssen und das rational noch gar nicht schaffen können. Auch wenn es für dich unglaublich klingen mag: Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es ist auch relativ egal, was du ihr abends zu essen gibts, ihre Unruhe hat sicher andere Ursachen. Und so schrecklich es dich momentan belasten mag: Versuche einen Weg zu finden, dass du etwa tagsüber auch ein oder zwei Nickerchen machst (zum Beispiel bei einem gemeinsamen Schläfchen in deinem Bett), und überlege, ob du vielleicht in eurem Tagesablauf etwas ändern kannst, damit das Leben für deine Kleine ruhiger wird. Möglicherweise hilft es ihr, wenn ihr ein sehr viel längeres Abendritual einführt, das sie allmählich "runter" holt, z.B. mit Baden, Massage etc. Ich kann so gut verstehen, dass du momentan absolut "stillmüde" bist. Doch du solltest dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, kannst Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau "auslaugt" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Und die kannst du nicht mehr ablegen, sondern im besten Fall meistern, indem du dich dem hingibst und die harten Phasen, wie die jetzt gerade, hinnimmst. Sie gehen vorbei und irgendwann wird auch deine Kleine wieder ruhiger schlafen! Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Schnurzelbiene, ich kann Dich super verstehen. Mein Sohn hat bis zum 6. Monat auch bis 5.00 Uhr durchgeschlafen. Seitdem (er ist jetzt 17 Monate) wacht er nachts immer wieder auf. Am Anfang war es 2-3mal in der Nacht, jetzt ist es auch gerade alle 1 1/2 bis zwei Stunden. Jetzt bin ich auch wieder schwanger und da ist es besonders belastend, wenn man so wenig Schlaf bekommt. Ich hab aber das Gefühl, dass mein Kleiner einfach meine Nähe und Geborgenheit braucht und ich möchte sie ihm nicht verweigern. Aber ich kann Dich, wie gesagt verstehen, stoße oft an meine Grenzen und bin tagsüber meist total schlecht drauf. Mein armer Mann bekommt viel von meinen Launen ab. Auch die Kommentare von anderen finde ich belastend, z.B. dass man unkonsequent ist oder zu weich, usw. Mein Sohn war gegen Ende des 1. Lebensjahres übrigens untergewichtig und sämtliche Leute wollten mir einreden, dass er abends nicht genug ißt oder dass ich ihm zusätzlich die Flasche mit Trinkbrei geben soll (was er überhaupt nicht wollte) usw. Jetzt hat er Normalgewicht und ißt sehr gut, aber wird nachts trotzdem oft wach. Ich denke also nicht, dass es am Essen liegt. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft und wenn Du heute Nacht wieder oft wach bist, kannst Du ja daran denken, dass noch andere Mütter gerade wach sind und genauso fertig wie Du. Vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass Du nicht die einzige bist. Ganz liebe Grüße von BärundMaus
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