Mitglied inaktiv
Unser Baby ist nun 3 Monate alt. Es gab immer wieder Probleme beim Stillen - wie wir annehmen bedingt durch Kolliken - nun haben wir ein neues Problem. Laura beginnt zu trinken, nach 5 Minuten fängt sie an hektisch anzusaugen und sofort wieder loszulassen, anzusaugen und loszulassen bis ich sie hochnehme, dann weint sie. Wenn Sie müde ist oder in der Nacht kam dieses Problem bisher nicht vor. Was kann ich tun um sie zu beruhigen?
? Liebe Heide, nach dem was Sie schreiben, auch wenn es nur kurz ist, klingt es so, als ob Ihr Kind ein Saugproblem hat, wahrscheinlich ausgelöst durch eine Saugverwirrung. Auch dass Sie von verstärkten Koliken sprechen, ist ein Hinweis auf Saugprobleme. Die Tatsache, dass Ihr Kind im Halbschlaf besser trinkt, spricht auch für diese Vermutung. Bekommt Ihr Baby einen Schnuller oder eine Flasche? Wenn ja, ist genau das wahrscheinlich der Auslöser der Probleme. Die Trink-Techniken zwischen Brust und Flasche unterscheiden sich sehr deutlich und manche Kinder versuchen dann mit der Flaschentrinktechnik an der Brust zu trinken. Da auf diese Weise die Brust weder gut stimuliert noch richtig entleert werden kann, reagieren die Kinder oft mit Frustration und verweigern die Brust sogar ganz. Eine weitere Folge dieser Saugverwirrung können wunde Brustwarzen und eine (zum Teil) drastisch zurückgehende Milchmenge sein. Doch nun die gute Nachricht: eine Saugverwirrung kann überwunden werden, allerdings gehört einiges an Geduld und Beharrlichkeit dazu und vor allem muss zumindest für einige Zeit jeder künstliche Sauger weggelassen werden. Die Flasche ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Baby zu füttern. Selbst ganz kleine Frühgeborene können mit einem Becher gefüttert werden und mit etwas Übung ist das Becherfüttern nicht aufwändiger oder schwieriger als eine Flasche zu geben. Die erste Maßnahme ist - wie schon erwähnt - das Weglassen aller künstlichen Sauger und geduldiges Anlegen an die Brust. Wenn Sie Glück haben, genügt es schon, immer wieder geduldig anzulegen und eventuell ein wenig Milch vor dem Anlegen auszustreichen, so dass ein paar Tropfen als direkte „Belohnung" sofort beim Anlegen verfügbar sind. Es gibt aber auch Fälle, in denen es aufwändiger ist, das Kind wieder an die Brust zurückzuführen. Am besten wenden Sie sich an eine Kollegin vor Ort, die Ihnen gezielte Tipps geben kann, wie Sie Ihr Kind wieder zum korrekten Saugen an der Brust zurückführen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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