Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Ich habe vor vier Wochen ein Frühchen mit 2100 g bekommen. Glücklicherweise habe ich mich im Krankenhaus mit Händen und Füßen gegen die Schwestern durchgesetzt und meine Kleine jedesmal, wenn sie Hunger hatte, angelegt. Es hat mal besser, mal schlechter geklappt, hinterher hat sie dann abgepumpte Milche aus der Flasche bekommen. Inzwischen klappt es ganz gut, seit 3 Tagen sogar ohne Stillhütchen (stolz!:-))), sie hat einen sehr angenehmen Hunger - meist so alle 3-4 Stunden, aber es können auch mal 6 Stunden Pause sein.... Nun haben wir aber leider noch Andockprobleme. Ich denke, es kommt durch das anfängliche Stillen mit Stillhütchen, da sich das Hütchen immer schon schön mit Milch gefüllt hat, bevor sie dran war, musste sie dann am Anfang immer nur ein bisschen nuckeln, um schon etwas "Durst zu löschen". Und jetzt ist es so, dass sie schön brav den Mund aufmacht und sucht, ich ihr die Brust hinhalte und sie dann ranziehe, aber leider saugt sie nicht gleich los. Sie nimmt dann oft die Brust in den Mund, leckt die austropfende Milch ein bisschen ab und macht den Mund dann wieder zu, um wieder in alle Richtungen zu suchen.... Es dauert teilweise bis zu einer Viertelstunde, bevor sie sich ansaugt. Ist es nun reine Übungssache oder mache ich vielleicht auch was falsch? Ich habe auch schon probiert, dass ich ihr dann meinen Finger in den Mund gesteckt habe, um den Saugreflex auszulösen. Aber bei der Brust ist es dann wieder anders!? Vielleicht haben Sie ja einen tollen Tipp für mich? Vielen Dank im voraus! Kary
? Liebe Kary, Sie haben schon enorm viel geschafft und ohne fachkundige Unterstützung ist dies eine riesige Leistung. Ihr Verdacht, dass die Stillhütchen Auslöser für Ihr Problem sind, ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern sehr begründet. Auch auf mich wirkt die Beschreibung des Verhaltens Ihrer Tochter wie eine Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung kann korrigiert werden, doch es wäre am besten, wenn Sie dabei von einer Stillberaterin vor Ort begleitet würden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich werde Ihnen jetzt einen möglichen Weg beschreiben, wie Sie vorgehen können. Besser wäre jedoch wirklich, wenn Sie von einer Stillberaterin vor Ort begleitet würden. Das direkte Gespräch und auch die Aufmunterung durch eine erfahrene Stillberaterin sind nicht wirklich durch das Medium Internet zu ersetzen. 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Zusätzlich sollten Sie versuchen Ihre Milchbildung durch Abpumpen aufrecht zu erhalten und zu steigern. Dabei ist es wichtig, dass Sie eine Pumpe verwenden, die effektiv arbeitet und zu Ihnen passt. Leider gibt es Pumpen, die für den ihnen zugedachten Zweck nicht geeignet sind und die Mütter sind nur frustriert und glauben, sie hätten nicht genügend Milch. Die besten Erfahrungen habe ich in Situationen wie der Ihren mit vollautomatischen, elektrischen Kolbenpumpen (wenn möglich mit Doppelpumpset) gemacht. Diese Pumpen werden im deutschsprachigen Raum von den Firmen Medela und Ameda vertrieben. Wenn Ihr Arzt Ihnen ein Rezept für eine Pumpe + Zubehör ausstellt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Scheuen Sie sich nicht, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
o.T.
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