Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Andauernd stillen?????

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Andauernd stillen?????

Mitglied inaktiv

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nachdem ich meine tochter gestillt habe schläft sie ein ich lege sie hin aber meistens dauert ihr schlaf nur 30 min bis 1 std dann wacht sie wieder auf...wenn ich ihr meinen finger hinhalte dann sucht sie nach der brust...soll ich sie andauernd stillen??? ich hab das gefühl das ihr ryhtmus dann verloren geht..manchmal wenn ich drei stunden warte geht es so weiter aber es ist für mich anstrengend sie zu beschäftigen..was soll ich tun??? Wenn das nämlich den ganzen tag so geht schläft sie nachts 6 stunden und dann hab ich natürlich harte brüste was sehr unangenehm ist... Soll ich sie immer stillen wenn sie möchte oder ihr den schnuller geben..noch eine frage was halten sie von beruhigungsschnullern??? sie ist zwei monate alt...(eine frühgeburt , 3 wochen zu früh)) danke im voraus


Biggi Welter

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? Liebe Medine, Es wird empfohlen ein Kind die gesamte Stillzeit hindurch nach Bedarf zu stillen. Manche Kinder entwicklen einen Rhythmus, andere haben zeitweilig einen Rhythmus, der sich aber immer wieder verändern kann und manche Kinder schaffen es erst mit etwa einem Jahr einen Rhythmus zu finden. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten. Es ist nicht das Kind, das den Schnuller braucht, sondern die Mutter. Von der Natur ist es vorgesehen, dass ein Kind sein Saugbedürfnis an der Brust befriedigt und so gleichzeitig seinen Hunger und auch sein Saugbedürfnis stillt. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: o Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese so genannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. o Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. o Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. o Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. o Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. o Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein "schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Im Gegensatz zum Daumen, kann der Schnuller fast ununterbrochen im Mund bleiben. Das Kind muss ihn nicht heraus nehmen, wenn es beim Spielen seine Hände braucht. Der Daumen wird daher schon aus praktischen Gründen weniger oft genommen werden. Interessante Informationen bieten die Veröffentlichungen von Gudrun von der Ohe, einer Ärztin und Still und Laktationsberaterin IBCLC "Der Schnuller und seine Auswirkungen" (in Laktation und Stillen Heft 3/1999) und "Schnuller und plötzlicher Kindstod" (in Laktation und Stillen Heft 4/2000) sowie die Facharbeit der Logopädin Caroline Schallhammer, IBCLC "Stillen als Prävention in der Logopädie" die sich ebenfalls ausführlich mit dem Schnuller beschäftigt. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. Sie können das Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt. Ein Tragetuch ist hier von großem Vorteil. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Kind das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Sie können ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo! Mit 8 Wochen gibts nen Wachstumsschub da ist es normal, wenn sie öfter trinken mag. Auch wenns anstrengend ist, leg sie an, wenn sie Hunger hat, nur so merkt Dein Körper, das er mehr Milch produzieren muss. Nach ein paar tagen ist alles wieder beim alten. LG Susi


Mitglied inaktiv

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die babies sind gewohnt, in der fruchtblase immer wieder wenn sie wollen in kleinsten mengen trinken zu können. so ein armer kleiner zwerg kann sich noch nicht vollsaufen und vier stunden ruhe geben.


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