Mitglied inaktiv
Guten Morgen! Ich habe sie über das Forum www.risa-rosine.de/dezember empfohlen bekommen (schauen Sie mal rein, es ist sehr schön dort :o) Ich habe z. Zt. Stillprobleme. Ich stille meinen Sohn Lukas (15 Wochen alt) voll. Auch weil ich selber Asthmatikerin und Allergikerin (mein Partner ist auch Allergiker) bin. Wenn es irgendwie geht möchte ich gerne 6 Monate schaffen. Seit letzter Woche wird mein Sohn aber nicht mehr satt. Ich muss dazu sagen, dass ich mit Hütchen stillen. Er wurde 2,5 Wochen zu früh mit KS geboren und die Schwestern haben ihm das gleich so angewöhnt und ich habe es bis heute nicht geschafft es wieder abzugewöhnen. Er wird ganz nervös an der Brust. Normalerweise war er immer nach spätestens 15 Min. satt. Aber da trank er 3/4 Std. und saugte und saugte und bekam kaum was. Wir hben dann Mumilch aufgetaut und er hat noch 130 ml nachgetrunken. Am nächsten Morgen 40 ml, mittags 70 ml und gestern abend um 21 h 150 (!!!) ml. Mich belastet das sehr, ich habe gestern viel geweint. Ich hänge so am stillen weil er mir dann so nah ist und ich ihm mit der Mumilch was gutes tun möchte. Ich habe gestern viel ausgeruht (hatte meine Hebamme empfohlen), Vitamalz und auch sonst viel getrunken, gut gegessen und mehrmals heiß geduscht. Zwischendurch eine Wärmflasche auf die Brüste gelegt. Die im Forum sagten ich solle nicht zufüttern sondern viel anlegen. Was meinen Sie? Heute morgen (ich habe mal ohne BH geschlafen kann das auch am BH liegen?) wurde er satt. Könnten Sie mit Tipps geben wie ich wieder ausreichend Milch bekomme? Und gibt es eine Stillberaterin in Nordhorn (meine PLZ ist 48531, aber auch 48527, 48529 gilt für Nordhorn), Gibt es hier auch eine Mütterberatung? Was kostet das? Vielen Dank für Ihre Antwort! Gruss, Katja
? Liebe Katja, zunächst einmal müsste festgestellt werden, ob Ihr Baby wirklich nicht satt wird oder ob es gerade einen Wachstumsschub durchlebt oder aus irgendeinem Grund ein besonders erhöhtes Saugbedürfnis hat. Denn alleine die Tatsache, dass das Kind nach dem Stillen noch etwas aus der Flasche trinkt, lässt nicht sicher den Schluss zu, dass es noch hungrig ist. Solange Ihr Baby die folgenden Kriterien erfüllt, wird es satt und gedeiht und die Unruhe muss eine andere Ursache haben: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie vorgehen können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Bitte fragen Sie bei Frau Gundi Regner-Hendriks Tel.: 05901-4209 nach, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie ist. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Ihnen fallen also keine Kosten an, doch wir freuen uns über eine Spende und bei einem eventuellen Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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