Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

alle 2 Stunden auch Nachts

Frage: alle 2 Stunden auch Nachts

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Liebe Biggi, ich hatte schon mal geschrieben, da mein Sohn Nils 4 Monate tagsueber aller 2 Stunden gestillt werden will. Nun ist es seit 2 Wochen so, dass wenn er ca 19.00 uhr ins Bett geht nicht mehr wie sonst bis 1.00 Uhr schlaft sondern aller 2 Stunden wach wird und gierig meine Brust sucht und auch beide Brueste will. Er wiegr jetzt 7 kg und ist 63 cm gross und ein "24 Stunden -Baby" (Buch von W. Sears. Er fordert mich den ganzen Tag und das schon von Anfang an. Bracht viel naehe und Beachtung. Was ist jetzt anders, da er ka schon mal laenger ausgehalten hat.? Und noch eine Frage habe ich, wenn ich ihn tagsueber aller 2 stunden stille und er ja auch immer noch so Bauchweh und Koliken hat, liegt das nicht daran, weil immer wieder verdaute Milch mit frischer zusammenkommt und sein Baeuchlein so ja gar nicht zur Ruhe kommen kann, weil der Organismus ja immer wieder zu arbeiten anfaengt. ? Vielen Dank , Susan


Biggi Welter

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? Liebe Susan, wohl jede Mutter freut sich, wenn das Baby nachts länger schläft und eine ganze Reihe von Babys beginnt irgendwann zwischen sechs und zehn Wochen ja auch damit, längere Schlafphasen in der Nacht zu haben. Aber leider ist dieser angenehme Zustand in den wenigsten Fällen von Dauer, da die Kinder irgendwann zwischen vier und sechs Monaten entwicklungsbedingt anfangen nachts (wieder) vermehrt aufzuwachen. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Der scheinbare Rückschritt, als den dieses häufigere Aufwachen oft interpretiert wird, ist in Wirklichkeit ein Fortschritt, weil es zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Eventuell handelt es sich auch "nur" um einen Wachstumsschub und der Spuk ist bald wieder vorbei. LLLiebe Grüße Biggi


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