Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Agnucaston (Mönchspfeffer) in der Stillzeit

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Agnucaston (Mönchspfeffer) in der Stillzeit

Mama-2011

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Liebes Stillberatungs-Team, ich stille meinen Sohn, 22 Monate, noch nach Bedarf. D.h. morgens nach dem Aufstehen und mittags und abends vor dem Schlafen und nachts manchmal ein- manchmal auch mehrmals, je nach dem wie oft er wach wird. Ich biete ihm die Brust nicht aktiv an, verweigere sie aber auch nicht, wenn er sie öfter als oben beschrieben möchte. Er isst drei bis vier mal am Tag normale Nahrung und stillt denke ich mehr aus Gewohnheit und zum Schmusen. Da er von Anfang an ein sehr liebebedürftiges Kind ist, möchte ich auch nicht abrupt abstillen. Nun wünschen wir uns ein zweites Kind, ich habe einen Zyklus, der in der Dauer zwischen 23 und Tagen schwankt und immer eine sehr lange Blutung von bis zu 10 Tagen, wenn auch teilweise nur sehr leicht. Ich würde gerne Agnucaston zu Regulierung des Zyklus nehmen. Kann ich das, ohne meinem Sohn zu schaden? Und wie ist es , wenn ich schwanger werde und weiter stille, bildet sich dann überhaupt Kolostrum für das neue Baby oder sollte ich rechtzeitig vorher abstillen? Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe.


Biggi Welter

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Liebe Mama-2011, in der Homöopathie wird Agnus castus auch zur Milchsteigerung eingesetzt - im Gegensatz dazu ist das allopathische Mittel in der Stillzeit kontraindiziert, da der Mönchspfeffer die Milchmenge verringert. Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genau so verlaufen wie nach jeder Geburt. Deine Milch würde sich während einer Schwangerschaft in den nächsten Wochen und Monaten verändern und zu Kolostrum werden. Dabei kann ich dir allerdings nicht sagen „ab Tag x ist es Kolostrum“, denn die Veränderung ist ein schleichender Prozess und Du würdest – je nachdem wie oft dein Kind noch an der Brust trinken würde – am Stuhlgang merken, dass sich die Milch verändert, denn Kolostrum wirkt abführend. LLLiebe Grüße, Biggi


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