Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Ähnlich wie bei Susi3

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Ähnlich wie bei Susi3

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Heindel, so ähnlich wie beschrieben bei Susi3 geht es mir genauso. Ich würde gerne abstillen, weiss allerdings nicht wie genau. Meine Tochter 9 Mon. bekommt abends vor dem zu Bettgehen nochmals die Brust, nachts bei Bedarf und morgens. Allerding fängt unser morgen schon so gegen 5.00 Uhr an. Meist habe ich dann zuvor gegen 3.00/4.00 Uhr gestillt. Was soll ich ihr um diese Uhrzeit schon geben ?? Bzw. was bis wir zu Mittag Essen, das durch das frühe aufstehen schon so gegen 10.30 ist ? Wie kann ich es am besten anstellen, sie langsam von der Brust abzustillen. Ich danke Ihnen schonmal im voraus für die Antwort. Danke Susa


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Liebe Susa, am "einfachsten" ist es, allmählich abzustillen. Man kann zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Verkürzen ist oftmals einfacher als von vornherein die Brust zu verweigern. Das Stillen in der Nacht ist für kleine Kinder unter ca. 18 Monaten (das ist individuell ganz unterschiedlich) oft noch sehr sehr wichtig. Für ein Baby ist die Brust nicht nur Nahrungsspender, sondern es empfindet beim Stillen auch Nähe und Geborgenheit. Gerade im 2. Lebenshalbjahr tut es ihnen so gut, dort Kraft zu tanken für den oft so aufregenden Alltag. Was Sie Ihrer Tochter wann geben möchten, kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist eigentlich auch gar nicht so wichtig. Wenn Sie nicht mehr stillen, braucht Ihre Kleine auf jeden Fall bis zum 1. Geburtstag, wenn Kuhmilch weitestgehend vertragen wird, künstliche Säuglingsnahrung. Pre-Nahrung ist absolut ok, es muss keine besondere Milch sein. Ihr Kinderarzt kann Sie da sicher am besten beraten. Hinsichtlich Brei und Co. können Sie selbst entscheiden, welche der Mahlzeiten Sie ganz früh in den Morgen verlegen und welche am späten Nachmittag. Der wichtigste Grund, warum man meist mit der Mittagsmahlzeit beginnt, wenn man in die Beikost einsteigt ist der, dass eventuell auftretende "Bauchschmerzen" in die Nachmittags- und frühen Abendstunden fallen, und nicht mitten in der Nacht auftreten. Aber es spricht nichts dagegen, schon morgens um 5 Gemüse oder Obstbrei zu geben. Allerdings würde ich mir überlegen, ob ich tatsächlich wollte, dass mein Kind es sich angewöhnt, so früh schon anderes als Milch zu sich zu nehmen. Es könnte schwierig werden, diese Gewohnheit später dann wieder zu ändern - und wer möchte gern morgens um 5 aufstehen müssen und einen Brei anrühren oder Gemüse aufwärmen/kochen. Die Entscheidung sollten Sie treffen basierend auf dem, was für Sie und Ihre Familie am besten ist. Das kann keiner besser wissen als Sie! Herzlichen Gruß, Kristina Zum Schluss möchte ich Ihnen gern noch die Broschüre "Abstillen - Aber wann" von Cordelia Koppitz, und das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin oder im Stillshop auf dieser Seite erhältlich, die Broschüre gibt es bei versand@lalecheliga.de.


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