Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillende Gewürze und Kräuter

Frage: abstillende Gewürze und Kräuter

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Hallo! Seit etwa 10 Tagen stillt Samuel (15W.) alle 90 Minuten oder noch öfter. Davor waren es meist Abstände von 1-3 Stunden. Jetzt schafft er gar nicht länger als 90min ohne. Erst dachte ich, er hätte wohl einen Wachstumsschub und die Milchmenge wird sich wohl bald wieder eingependelt haben. Jetzt habe ich gelesen, so etwas wie Pfeffermintee oder Petersilie könnte abstillend wirken. Stimmt das? Ich wusste das nur von Salbei und habe jetzt tatsächlich entdeckt, dass das in einer Gewürzmischung, die wir manchmal benutzen, drin ist. Auch Pfefferminztee trinke ich manchmal und Petersilie mag ich sehr gerne, wenn es Suppe oder so gibt. Vielleicht ist das ja der Grund für das häufige Stillen. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde: ich stille sehr gerne und wenn Samuel das braucht, auch so häufig, nur will ich nicht versehentlich meine Milchmenge reduzieren. Gibt es eine Liste mit weiteren Gewürzen und Kräutern, die man lieber vermeiden sollte? Ich hatte mich damit noch gar nicht befasst, weil ich eigentlich noch lange nicht ans Abstillen gedacht habe. Lieben Gruß Sabine mit Samuel (09.01.2006)


Biggi Welter

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Liebe Sabine, Pfefferminztee und in noch höherem Maße Salbeitee haben eine milchreduzierende Wirkung und sollten deshalb in der Stillzeit gemieden werden, es sei denn diese Wirkung ist erwünscht. In der Regel ist Pfefferminztee nicht gerade "stillgefährdend", selbst wenn er in größeren Mengen getrunken wird, da hat Salbeitee schon eine sehr viel stärkere Wirkung. Aber generell gilt für alle Kräutertees, dass sie nicht in größeren Mengen über einen längeren Zeitraum hinweg getrunken werden sollen. Kräutertees haben alle nicht nur eine Heilwirkung, sondern können auch Nebenwirkungen haben und sollten daher eigentlich als Medikament betrachtet werden. Petersilie können Sie weiterhin genießen, ich habe noch nie gehört, dass davon die Milchmege reduziert wird. Auch Gewürze können gegessen werden und ein wenig Salbei als Gewürz schadet sicherlich auch nicht. Wenn Sie sich genauer über die Wirkungen der verschiedenen Heilkräuter informieren wollen, wenden Sie sich am besten an Ihre Hebamme oder eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt. Denken Sie jedoch daran, dass Heilkräuter wie ein Medikament betrachtet werden müssen und dass sie nicht nur die erwünschte Wirkung, sondern auch Nebenwirkungen haben können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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