Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter! Unsere Tochter ist jetzt 5 Monate und seitdem voll gestillt worden. Seit 2 Monaten hat sie nachts von 22 Uhr bis morgens ca. 8 Uhr geschlafen und tagsüber so um die 6 bis 7 mal getrunken. Seit 1 Woche hat sie angefangen nachts wieder 4 bis 5 mal zu trinken. Also sie wacht auf und schreit und ist nicht zu beruhigen bis ich ihr dann etwas gebe. Tagsüber trinkt sie ganz normal wie gehabt. Muss ich ihr jetzt abends irgendwie zusätzlich was geben (Fläschchen oder Milchbrei) oder mittags , ich weiß gar nicht so recht was ich da machen soll. Oder soll ich nachts einfach dieses zusätzliche Stillen weitermachen, Vielleicht hat sie ja momentan irgendsoeine Phase,(die haben wir ja alle mal irgendwann). Vielen Dank schon mal jetzt für Ihre Antwort. Christine Christine
? Liebe Christine, vor allem wenn ein Baby, das bereits lange Schlafphasen hatte, wieder vermehrt aufwacht, dann ist dieser „Rückschritt" für die Mutter meist nur schwer zu akzeptieren und welche Mutter sehnt sich nicht nach ununterbrochenem Schlaf. Doch es ist leider so, dass sehr viele Babys mit vier bis sechs Monaten beginnen nachts wieder häufiger aufzuwachen. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Deshalb ist die Einführung von zusätzlicher Nahrung keine Garantie für ruhigere Nächte und ehe ein Kind nicht die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt, sollte noch keine Beikost eingeführt werden: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Solange Ihre Tochter weiter gut gedeiht, ist das nächtliche Aufwachen zwar für Sie unangenehm, aber kein eindeutiges Anzeichen dafür, dass sie andere Nahrung braucht. LLLiebe Grüße Biggi Welter