Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Ich stille meine kleine Tochter (3 Wochen) voll. Seit ein paar Tagen treten zum Abend immer häufiger Probleme auf. Ich habe das Gefühl das sie dann nicht richtig satt wird. Morgens bzw. bis zum Nachmittag klappt alles prima. Sie trinkt zügig und ist nach dem Stillen immer richtig friedlich. Zum Abend hin will sie dann nicht mehr richtig trinken, meldet sich teilweise alle Std. wieder und spuckt dann auch vermehrt.Ich möchte Beifüttern vermeiden. Wenn sie dann allerdings eingeschlafen ist dann schläft sie ohne probleme bis zu 5 Std. durch. Kann es sein das ich abends weniger Milch habe als am Tag?????
? Liebe Gabi, das von dir beschriebene Verhalten ist geradezu typisch für ein Baby in diesem Alter und kein echter Hinweis auf zu wenig Milch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Muttermilch ist spätestens nach 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Klassiche Zeiten für einen Wachstumsschub sind das Alter um zehn Tage und um die sechste Woche herum. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Kopf hoch, kleine Babys bleiben nicht auf immer so anstrengend. LLLiebe Grüße Biggi
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