Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendliches Fläschen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abendliches Fläschen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist 6 1/2 Monate alt und ich hab ihn vor kurzem voll gestillt. Er bekommt seit 2 Wochen Mittags Beikost. Das funktioniert manchmal besser und manchmal schlechter.Mein Wunsch wäre es, abends ein Fläschen zu geben, da ich auch hin und wieder mal fortgehen möchte! Bei meinem ersten Sohn, der jetzt 3 1/2 ist, hat das wunderbar funktioniert, aber mein Kleiner spielt da nicht mit. Er brüllt und saugt noch nicht mal beim Sauger an. Habs mit Muttermilch, HA-Nahrung und normaler Prenahrung probiert. Auch verschiedene Sauger hab ich schon versucht (Avent, Babylove mit Latex). Bin schon etwas verzweifelt. Möchte langsam, im Laufe der nächsten Monate abstillen, aber was soll ich tun, wenn er das Fläschen nicht trinken will!!! Danke


Biggi Welter

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Liebe Martina31, wenn Du unterwegs bist, könntest Du die abgepumpte Milch auch mit einem Becher geben lassen. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ihr könnt euer Kind an das Trinken aus dem Becher heranführen und gleichzeitig jeden Monat eine weitere Beikostmahlzeit einführen und dabei das Stillen langsam reduzieren. Auf diese Weise wird das Stillen langsam und unkompliziert beendet und niemand muss sich damit plagen, dass zunächst eine Flasche eingeführt und später wieder abgewöhnt werden muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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HHallo! Danke für die Antwort. Hätte noch kurz eine Frage! Mein Mann hatte bis vor einigen Jahren Neurodermitis. Mein Kleiner hat auch eine sehr empfindliche Haut. Möchte daher besonders darauf achten, daß ich bezüglich Ernährung alles richtig mache. Immer wieder bekommt man unterschiedliche Antworten auf die Frage, ob man unbedingt HA-Milch bis ans Ende des 1. Lebensjahres geben soll. Habs schon probiert, aber da hats ihn sogar geekelt. Schmeckt ja wirklich grauslich. Mein erster Sohn hats anstandslos getrunken. Hab aber dann auch schon früher auf normale Pre-Milch umgestellt. Kann ich noch mal einen professionellen Rat haben? Danke Martina


Biggi Welter

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Liebe Martina, in wie weit bei allergiegefährdeten Kindern die Gabe von HA Nahrung ab der Einführung von Beikost noch sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Da HA Nahrung jedoch recht bitter schmeckt, wird sie von vielen Stillkindern auch sehr vehement abgelehnt. Ganz allgemein kann als Ersatz für die Muttermilch eine Pre Nahrung gegeben werden und zwar das gesamte erste Lebensjahr hindurch. LLLiebe Grüße, Biggi


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