Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

60 ml in Ordnung?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 60 ml in Ordnung?

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi Welter, weil mein 3 Monate alter Sohn so sehr an der Brust quengelt (nach ca. 8 Min.), fest saugt, aber nichts schluckt und alle Stunde an die Brust will (geht seit 3 Wochen so), hatte ich Angst, dass er zuwenig Milch bekommt bzw. war völlig Ratlos, woran dieses Verhalten liegen könnte. also habe ich mir eine Milchpumpe zugelegt (medela, elektrisch), um zu sehen, ob da Milch kommt, um den Milchbildungsprozess anzuregen und um was für den Notfall dazuhaben, um es mit dem Löffel zu geben. Heute habe ich mit dieser Pumpe nun 60 ml herausbekommen (beidseitig, eine stunde nach dem Stillen). Ist das jetzt ein Hinweis darauf, dass ich doch genügend Milch habe? Oder hat die abgepumpte Menge ncihts damit zu tun, wieviel mein Sohn trinkt? Die frage ist für mich, ob ich jetzt ausschließen darf, dass mein Sohn zu wenig bekommt oder nicht. vielleicht liegt das Quengeln ja an etwas anderen... Danke! Anna


Biggi Welter

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? Liebe Anna, eine Milchpumpe ist kein guter Tipp, wenn es darum geht festzustellen, ob das Kind genügend Milch bekommt oder nicht. Erstens kann keine Pumpe die Brust so gut stimulieren und leeren, wie ein gut saugendes Kind und zweitens hängt der Pumperfolg von der verwendeten Pumpe, der Technik und der Übung der Frau ab. Es gibt auch Frauen, die mit einer guten Pumpe trotz reichlicher Milchmenge kaum einen Tropfen Milch abpumpen können. 60 ml bei den ersten Pumpversuchen sind in jedem Fall ein sehr gutes Ergebbnis! Solange Ihr Kind gedeiht, können Sie es unbesorgt so kurz oder lang und oft oder selten trinken lassen, wie es das selbst mag. Um festzustellen, ob Ihr Kind gedeiht, brauchen Sie nicht zwingend häufig zu wiegen oder Abpumptests zu machen, sondern können sich an den folgenden Punkten orientieren: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann ist davon auszugehen, dass Ihr Baby gedeiht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte und die Kinderärztin/arzt kann überprüfen, ob dem Kind vielleicht etwas fehlt. Insgesamt kann ich Ihnen nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort werden Sie sehen, dass viele Babys unruhige Phasen haben können, ohne dass dies an zu wenig Muttermilch liegt. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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die 60ml bekam ich während einer Pumpsitzung zusammen. vorgestern bekam ich über den tag verteilt 125 ml Zusammen.


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