Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

5616

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: 5616

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi, zuerst einmal danke für die tolle und unermüdliche arbeit die du im formum leistest!!! Ich habe meine tochter 6 monate voll gestillt und dann mit beikost begonnen, da sie ganz wild darauf war. nun ist sie fast 8 monate und isst mittags getreide-gemüse und abends getreide-obst brei mit voller begeisterung. das problem ist, dass sie nachmittags mit stillen nicht mehr satt wird. ich muss sie fast stündlich anlegen von 15-18.00 . (schon über wochen- im urlaub war es mir egal, aber zu hause ist es nicht möglich, muss an die UNI) kann ich ihr nun auch nachmittags zusätzlich noch brei geben.. außerdem kommt mir vor das ihr abends der obst brei bläht. ist auch anrühren mit pre milch ok. obwohl ich niemals solche säuglingsnahrung verwenden wollte?? anrühren mit wasser ist zu wenig sättigend, da kann sie 3 teller essen und immer noch hungrig..aber mit 8 monaten.. reichen dann 3 stillmahlzeiten. vielen dank, bettina


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Bettina, Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Ich halte es allerdings für fraglich, dass die Kleine am Nachmittag nicht satt wird, das häufige Stillverlangen könnte auch andere Ursachen haben. Aber es spricht nichts dagegen, dass sie am Nachmittag ergänzend zum Stillen auch noch eine Banane o.ä. isst. Am Abend kannst Du gut auf die Pre-Nahrung verzichten, wenn Du weiterhin den gewohnten Brei gibst und anschließend (oder davor) noch stillst. Es ist generell empfehlenswert, im ersten Jahr auf andere Milch als Muttermilch zu verzichten. Wenn Du das nicht willst, kommt als Ersatz für die Muttermilch am ehesten eine Pre-Nahrung in Frage. Folgenahrungen sind ernährungsphysiologisch weder sinnvoll noch notwendig. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.