mia_sara
Hallo, unser Sohn schläft seit Geburt neben mir im Beistellbett und das hat immer super geklappt. Er kam anfangs sogar nur alle 5-6 oder auch mal 7 Stunden zum Stillen und hat dann problemlos weitergeschlafen. Seit einiger Zeit (kann nicht mehr genau sagen, wie lange schon, aber auf jeden Fall mehrere Wochen) kommt er nachts sehr häufig. Er trinkt dann an der Brust, schläft wieder ein, kaum lege ich ihn in sein Bettchen wacht er oft wieder auf, will wieder nuckeln etc. Oft schlafe ich während des Stillens im Sitzen ein, aber das macht mein Rücken langsam nicht mehr so gut mit und der Schlaf ist so auch nicht gerade brillant. Tagsüber hat er einen Trinkabstand von ca 3-4 Stunden. Nachts jedoch sind es - gerade in den letzten Tagen - oft nur 1-2 Stunden. Ich denke auch nicht, dass er nachts jedes Mal wirklich Hunger hat, aber ohne Stillen schläft er gar nicht wieder ein. Ist das der falsche Weg ihn dann anzulegen? Könnte das eine Phase sein? Oder doch zu wenig Milch? Der Kleine ist jetzt 5 Monate und knapp 2 Wochen alt. Er bekommt seit kurzem Mittags Beikost, Pastinke oder Kürbis, sonst ausschließlich gestillt. Biete ihm zur Beikost immer etwas Wasser oder Fencheltee an, nimmt es aber noch nicht. Er ist gut gediehen, wiegt bei einer Größe von knapp 70cm etwa 7,5kg. Liebe Grüße mia_sara
Kristina Wrede
Liebe mia_sara, es ist nie verkehrt, dein Kind trinken zu lassen, wenn es trinken möchte, denn genau dann braucht es das auch. Auch wenn dir dein Umfeld sicher versucht, das Gegenteil weis zu machen: Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte und ein vier Monate altes Baby ist in aller Regel auch noch viel zu jung für Beikost. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Lieben Gruß, Kristina
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