Mitglied inaktiv
Hallo, Im etwa 3. Monat hat mein Sohn eine Mahlzeit in der Nacht weggelassen und hat seit dem von ca. 20.00 Uhr bis ca. 4.00 Uhr durch geschlafen. Seine Stillzeiten haben sich so ungefähr auf alle 4 Stunden mit Nachtpause (pi mal Daumen: 4, 8, 12, 16 und 20 Uhr) eingespielt. Allerdings hat er sich nie lautstark bemerkbar gemacht, er hat NUR laut geschmatzt und vor sich hin gebrabbelt, wenn er wach wurde. Davon wurde ich wach und "wenn seine Zeit ran war", habe ich ihn gestillt. Ansonsten ist er meist nach kurzer Zeit wieder eingeschlafen. Jetzt ist er fast 5 Monate alt und schläft bis ca. 8.00 Uhr durch. Er hat also die nächste Mahlzeit selber weggelassen. Nun bekommt er NUR NOCH 4 Mahlzeiten - 8,12,16,20 Uhr. Da er nachts super schläft, schläft er am Tage zwischen den Mahlzeiten max. je eine halbe Stunde. Sonst ist er lieb, spielt allein oder ich beschäftige mich mit ihm. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Hunger hat. Er trinkt ordentlich bei jeder Mahlzeit pro Brust ca. 6-10 Minuten – mal mehr mal weniger. ABER: ich habe doch Bedenken, dass die 4 Mahlzeiten nicht reichen könnten. Mit dem Gewicht bei der U4 lag er im SOLL. Ich habe keine Waage. Sollte ich ihn wiegen um zu wissen ob er noch genug zunimmt? Nicht dass ich mich über das Durchschlafen nicht freuen würde- aber genug zu trinken sollte er schon bekommen. Woran merkt man (außer Gewichtskontrolle), ob er noch genug Milch bekommt? Gruß Conny
Liebe Conny, nur vier Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deinem Sohn aus? Entwickelt er sich altersgerecht und gedeiht er gut? Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 120 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese "pflegeleichten" Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Wie gesagt, schau dir dein Baby an. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke für deine Tipps und Ratschläge. auf der einen Seite hast du mich beruhigt, auf der anderen aber auch verunsichert. vorab: ja, ich stille voll – er bekommt nichts anderes. Glen „erfüllt“ eigentlich alle Kriterien, die du als Anhaltspunkte aufgeführt hast. Die Windel ist bei jedem Wickeln (bei jedem Stillen) gut nass; alle 2 – 3 Tage mächtiger Stuhlgang; Haut ist i.O.; Kopfumfang und Längenwachstum (für sein Alter zählt er zu den GROSSEN - sagte die Ärztin) sind auch in Ordnung. Außerdem ist Glen SEHR aktiv, er strampelt den ganzen lieben langen Tag, erzählt viel und ist fast immer freundlich. Zum Gewicht: mind. 120 g pro Woche...? Glens Geburtsgewicht war 3230 g,(Länge 54 cm, Kopfu: 35 cm); niedrigstes Gewicht 2950 g, jetzt ist er 20 Wochen alt und hat ca. 7000 g-> die durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme beträgt also gute 200 g!!! Allerdings hat er die ersten Wochen sehr gut zugenommen und einen großen Schub mit 10 – 12 Wochen gehabt. Bis zur U3 lag er gewichtsmäßig immer ÜBER NORMAL, aber im SOLL-BEREICH (er ist nicht dick und auch nicht dünn – schön „griffig“) Von der U3 zur U4 hat er seine Gewichtszunahme aber verringert, er lag im UNTEREN SOLL-BEREICH, aber noch o.k. – nicht zu wenig. DANACH hat er erst die 4 Uhr-Mahlzeit weggelassen. Sollte ich tagsüber vielleicht ca. alle 3 Stunden und dadurch 5 Mahlzeiten stillen? Oder in der Nacht den kleinen Kerl wach machen? (eigentlich ist man ja ganz froh, wenn er durchschläft...) Aber er schläft mir dann an der Brust ein und das Wachkitzeln an der Brust funktionierte nachts nicht wirklich effektiv. Oder abwarten und wiegen? Liebe Grüße Conny
Liebe Conny, der „Zunehmknick" kommt bei ganz vielen Babys etwa mit vier Monaten. Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich. Wenn Du sehr beunruhigt bist, dann lass deinen Sohn vorsichtshalber und zu deiner eigenen Beruhigung vom Kinderarzt anschauen, der dir sicher sagen wird, dass alles in Ordnung ist. Du könntest dir auch eine Waage in der Apotheke ausleihen und einmal in der Woche wiegen, ich denke aber bei deinem Angaben, dass wirklich alles in Ordnung ist und dein Sohn genügend Milch bekommt. LLLiebe Grüße Biggi
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