Mitglied inaktiv
Hallo, ich war am Donnerstag zur Krebsvorsorge, und die FÄ hat mir eine Mammographie empfohlen, weil sich die rechte Brust insgesamt "knotiger" anfühle als die linke, wobei kein definierter Knoten zu tasten sei. Ich selbst kann keinerlei Veränderung tasten. Ich stille meine fünfjährige Tochter kaum noch, vielleicht alle vier Wochen mal eher symbolisch, es hat sich in den letzten Monaten so "ausgeschlichen". Vorher habe ich aber insgesamt über acht Jahre lang gestillt. Nun frage ich mich, inwieweit das "knotigere" Gewebe nicht einfach dichteres Gewebe, z.T. noch aufgrund des Stillens, sein könnte, was eine Mammographie evtl. unnötig bzw. schwer auswertbar machen würde. Wie lange dauert es denn, bis die Brüste nach einem langsamen Abstillen wieder in einem "Nicht-Still-Zustand" sind? Das heißt, gelten meine Brüste für die Mammographie als "Still-Brüste" oder als "Nicht-Still-Brüste"? Ich habe jetzt erst mal einen neuen Termin bei der FÄ gemacht, um evtl. erst mal eine Sono machen zu lassen. Denkbar wäre ja wohl auch noch ein MRT, wobei ich vermute, dass die Kasse das nicht bezahlt. Über einen Rat würde ich mich freuen! Danke! Cordula
Liebe Cordula, zu deiner eigenen Sicherheit würde ich ganz einfach eine normale Mammographie machen lassen. Ich zitiere dir dazu aus zwei Fachbüchern. The Breastfeeding Answer Book 1997: "Röntgenstrahlen haben keine Auswirkungen auf das Stillen. Muttermilch wird durch eine Röntgenuntersuchung nicht beeinträchtigt. Die Mutter kann unmittelbar anschließend gefahrlos stillen. Eine Mammografie beeinträchtigt das Stillen nicht. Allerdings ist ein Mammogramm einer laktierenden Brust schwieriger zu beurteilen." Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 1998: "Röntgenuntersuchungen in der Stillzeit erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie. Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel und für die Anwendung radioaktiver Isotope." Vielleicht solltest Du dich nach einem Frauenarzt umschauen, der Erfahrung mit stillenden Frauen hat. Ein Mammogramm einer stillenden Frau ist nicht undeutbar, sondern muss eben von jemandem mit der entsprechenden Erfahrung ausgewertet werden. Stillen, insbesondere Langzeitstillen, ist in unserem Kulturkreis nicht so verbreitet und daher haben viele Leute (auch im medizinischen Bereich) einfach keine Ahnung davon. Das hält aber leider die Mehrzahl der Leute nicht davon ab, ihre (oft genug unqualifizierte) Meinung dazu zum Besten zu geben. LLLiebe Grüße, bestimmt ist alles in Ordnung! Biggi
Mitglied inaktiv
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