Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, ich erwarte in ca. 6 Wochen mein drittes Kind. Ich hatte bei den beiden anderen ordentlich Probleme mit dem Stillen. Kind 1 hat von Anfang an nicht richtig getrunken und wurde auf Anraten des Kinderarztes nach 6 Wochen zugefüttert. Dieses Kind habe ich dann ca. 7 Monate zuerst immer gestillt und dann noch ein Fläschchen zugefüttert. Beim Kind Nr. 2 habe ich nach 1 Woche aufgegeben, da mein Sohnemann unter starken Koliken gelitten hat und nicht einmal 10 Minuten nach dem Stillen zufrieden war sondern nur geschrien hat, und dies bereits am zweiten Tag nach der Geburt im Krankenhaus. Die Schwestern hatten mir sogar dort zum zufüttern geraten, obwohl das Krankenhaus als stillfreundlich gilt. Weiterhin hatte ich die beiden Male bereits im Krankenhaus stark entzündete Brustwarzen und die Stillerei war sehr schmerzhaft. Es hatten sich dann immer weisse Bläschen auf der Brustwarze gebildet und ich hatte das Gefühl, dass da auch nichts mehr rauskommt. Von seiten des Krankenhauspersonals hatte ich dabe keine Hilfe. Kann man diese Bläschen aufstechen, Stillsalbe draufmachen oder wie geht man dagegen vor? Ich habe für mich dann entschieden, vollständig abzustillen, da ich zum einen noch einen Sohn mit nicht mal 2 Jahren hatte (und der auch sehr viel Aufmerksamkeit gefordert hat) und zum zweiten auch wieder arbeiten gegangen bin. Ich hatte das Gefühl, dies nervlich nicht durchzuhalten. Erstaunlicherweise habe ich, nachdem ich den Entschluss gefasst habe, abzustillen, plötzlich wahnsinnig viel Milch gehabt, die zuvor nie da war. Obwohl ich dann nicht mehr gestillt habe, hat mir diese Erfahrung gezeigt, dass die ganze Angelegenheit doch starke psychische Aspekte hat. Da ich jedoch prinzipiell ein Optimist bin, möchte ich es auch beim dritten Kind nun nochmals versuchen mit dem Stillen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Male habe ich mich diesmal intensiv über verschiedene Literaturen mit dem Thema befasst und denke und hoffe, dass es trotz den beiden anderen schlechten Versuchen klappen könnte. Nun zu meinem eigentlichen Problem bzw. Frage. Aus beruflichen Gründen muss ich nach relativ kurzer Zeit (ca. 2 - 3 Wochen nach der Geburt) für einige Stunden am Tag meiner Tätigkeit nachgehen, sodass die Oma mindestens eine oder zwei Mahlzeiten dem Kind geben muss (es ist nicht möglich, dass die Oma mir das Kind bringt, da ich unterwegs bin). Ich besitze von meinem Söhnen noch eine Milchpumpe (Avent Isis), mit der ich auch damals einigermassen klargekommen bin. Wann muss ich denn nun mit dem Abpumpen beginnen, dass ich bis zum entsprechenden Zeitpunkt auch Milch auf Vorrat zusammen bekomme? Sofort, auch wenn ich die Milch dann nicht unbedingt verwende (damit die Appumperei in Gang kommt)? Oder erst später? Weiterhin steht in den entsprechenden Büchern immer geschrieben, dass man auf keinen Fall vor 6/8/10 Wochen Milch aus der Flasche geben soll wegen Saugverwirrung, etc. Wie aber soll die Oma dann die Milch geben? Eine komplette Mahlzeit mit dem Löffel oder aus dem Becher(so stehts in den Büchern) erscheint mir doch sehr schwierig, zumal das Saugbedürfnis ja dann auch nicht erfüllt wird. Bei Kindern, die aus irgendwelchen Gründen im Krankenhaus bleiben müssen, wird die abgepumpte Milch doch auch aus Flaschen gegeben? Meine Flaschen sind ebenfalls von Avent und haben die Sauger, die die Form von Brustwarzen haben (so wird es zumindest geschrieben) und eben diese Saugverwirrung vermeiden sollen. Da ich zu diesen Fragen nirgendwo eine vernüftige Antwort gefunden habe, hoffe ich, dass Sie mir aus Ihrer Erfahrung etwas dazu sagen können. Sorry, der Text ist doch sehr lang geworden, aber dieses Thema liegt mir doch am Herzen Besten Dank. Xela
? Liebe Xela, Ihr Optimismus, dass das Stillen beim dritten Kind klappen wird ist sicher berechtigt. Am besten schauen Sie, dass Sie sich jetzt schnellstmöglich an eine Kollegin vor Ort wenden, damit Sie nicht nur mit Buchwissen ausgestattet sind, sondern eine kompetente Ansprechpartnerin vor Ort haben, mit der Sie bereits jetzt wichtige Punkte besprechen und auf die Sie bei Bedarf sofort für eine Beratung zurückgreifen können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Was allerdings nicht so ganz einfach sein wird, ist eine Trennung vom Kind bereits zwei bis drei Wochen nach der Geburt. Wenn es absolut nicht zu umgehen ist, dass Sie bereits so früh nach der Geburt wieder Termine wahrnehmen, dann überlegen Sie sich doch mal, ob es nicht möglich ist, dass Sie Ihr Baby (plus eine Betreuungsperson) mitnehmen. In einem so frühen Stadium bereits abzupumpen und dann auch noch einen Vorrat zu schaffen, damit das Kind während der Trennungszeiten genügend Milch zur Verfügung hat, ist nämlich nicht unbedingt so einfach. Außerdem ist es fraglich, ob Sie mit einer Handpumpen in dieser Situation optimal versorgt sind und auch wenn Hersteller viel versprechen, so gibt es keinen Sauger, der nicht zur Saugverwirrung führen kann. Diese Problematik sollten Sie unbedingt mit einer Stillberaterin persönlich besprechen, die Ihnen auch gleich erklären und zeigen kann, wie die Becherfütterung funktioniert und welche Pumpe für Sie empfehlenswert ist. Außerdem ist eine Abpumpberatung durch eine Stillberaterin sehr ratsam, denn Abpumpen ist mehr als Pumpe dran und los. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, danke für Ihre Antwort und sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde (unser PC hat sich kurzfristig verabschiedet und den Dienst verweigert). Meine Postleitzahl ist 72108. Es wäre nett, wenn Sie mir eine Beraterin in meiner Nähe nennen könnten. Danke. Xela
Liebe Xela, wenden Sie sich bitte an Frau SPIETH HASSEL Charlotte, Tel.: 07127 9315080. LLLiebe Grüße Biggi