Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter und alle anderen Mamis, mein Knirps ist 2,5 Wochen alt und ich habe ein paar Fragen. 1. Wieviel sollte ein Baby in dem Alter an der Brust trinken? 2. Er muss nach einer Stillmahlzeit immer ewig danach noch aufstoßen und spuckt auch Milch. Was kann man denn beim Anlegen falsch machen? Den "Mund voll Brust" bekommt er. 3. Was kann ich machen damit er vor allem nachts beim Stillen nicht immer einschläft? Manchmal schafft er dann gerade mal eine Brust und möchte dann nach 2 Stunden wieder ran. Tagsüber kommt er so alle 3-4 Stunden. Danke schon mal im voraus, liebe Grüße von Susn!
? Liebe Susn, es gibt keine festgelegte Menge, die ein Baby pro Mahlzeit in einem bestimmten Alter trinken sollte. So kleine Babys trinken im Durchschnitt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust und die Gesamtmenge sollte etwa ein Sechstel bis ein Fünftel des Körpergewichtes betragen. Doch das ist allenfalls ein Anhaltspunkt und kein absoluter Wert. Ob Ihr Baby genügend Muttermilch bekommt, können Sie an den folgenden Kriterien ablesen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby gut gedeiht. Leider gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die beim korrekten Anlagen beachtet werden müssen und auch das Saugverhalten des Kindes spielt eine Rolle. Es ist nicht möglich aus der Distanz die Anlegetechnik und das Saugverhalten eines Babys zu beurteilen, dazu müsste ich Mutter und Kind sehen können. Nur „ein Mund voll Brust" als Anhaltspunkt genügt keinesfalls, um zu sagen „ja, dann ist alles in Ordnung". Am besten wenden Sie sich an eine Kollegin vor Ort, die Sie und Ihr Kind sehen kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es gibt allerdings auch Babys, die spucken trotz korrektem Anlegen. Solange Ihr Baby gut gedeiht, ist es bei einem so kleinen Säugling nicht notwendig etwas zu tun, um es beim Stillen (vor allem in der Nacht) wach zu halten. Ihr Baby braucht einfach noch Zeit und die von Ihnen beschriebenen Stillabstände sind vollkommen normal. Ihr Kind kann auch noch keine Unterschied zwischen Tag und Nacht kennen, um sich daran zu gewöhnen, braucht es mindestens sechs bis acht Wochen (und selbst dann wird es nachts noch aufwachen). Sie können Kind dabei unterstützen, indem Sie die nächtlichen Stillzeiten ganz ruhig und ohne großartiges Gespräch verlaufen lassen. Kein Licht anmachen oder allenfalls ein kleines Nachtlicht, nicht spielen und nur leise und beruhigend sprechen und wickeln nur, wenn es gar nicht anders geht. (Deshalb rate ich bei einem gut gedeihenden Kind davon ab, es nachts beim Stillen wachzuhalten) Tagsüber hingegen sollte es nicht mucksmäuschenstill sein. Dieses Vorgehen hilft dem kleinen Menschlein zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Haben Sie Geduld mit sich und Ihrem Baby. Sie brauchen beide Zeit, um sich an das Leben miteinander zu gewöhnen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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