Mitglied inaktiv
hallo! Ich werde bald auf ein 2,5-tägiges Seminar gehen (konnte ich leider nicht umgehen...), und bin dann zum ersten mal weg von meinem kleinen Spatz! Sie wird dann knapp über 3 Monate alt sein. Im Moment stille ich voll, und lege für meine Abwesenheit schon einen "Vorrat" für meinen Mann an. Da dies evtl nicht reichen wird werde ich eine Packung Babymilch (auf Muttermilchbasis) besorgen. Nun meine Fragen.... Ist das Zufüttern ok- gibt es bestimmte Produkte die für diesen kurzen Zeitraum besonders gut geeignet sind (z.B. gibt es ja einen Hersteller der Milchnahrung auf Muttermilchbasis anbietget)? Ich möchte ja nach dem Seminar wieder voll weiterstillen. Und zweite Frage- ist zu befürchten, dass der Milchfluss stoppt? Ich nehme meine Pumpe mit, da ich aber wegen des Seminars und der 5-Stündigen Autoanreise (Im Auto mit Chef und Kollegen) nicht regelmässig abpumpen kann, habe ich Angst, dass die Milch nicht mehr fliesst, wenn ich zurückkomme... Vielen Dank schon vorab für Tipps und Ratschläge!! Spätzle
Liebe Spätzle, Sie können in den nächsten Tagen vermehrt abpumpen, damit Ihr Baby ausschließlich Muttermilch bekommt, wenn Sie unterwegs sind. Nach Möglichkeit sollten Sie keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Sie müssen auch keine Sorge haben, dass Sie Ihrem Kind durch das Pumpen etwas wegnehmen. Ihre Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Sie können auch Ersatzmilch geben, allerdings lehnen das viele Babys ab und keine Ersatzmilch ist so gut wie Muttermilch. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Sie sollten in Ihrer Abwesenheit keine Flasche verwenden , es könnte sonst passieren, dass Ihr Baby sich abstillt. Je nach Alter lassen sich Kinder oft recht leicht durch Ablenkung abstillen oder verlernen das korrekte Saugen an der Brust, so dass das Risiko, dass ein Kind nach der Rückkehr der Mutter die Brust verweigern wird, verhältnismäßig groß ist. Während Ihres Seminars sollten Sie unbedingt regelmäßig abpumpen oder ausstreichen, um einen Milchstau zu verhindern. Die Milchbildung kann durch Ausstreichen ebenso (bei manchen Frauen sogar besser) aufrecht erhalten werden wie durch Abpumpen. Sie sollten sich zeigen lassen, wie Sie korrekt und effektiv ausstreichen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen das Ausstreichen zeigen und erklären kann. Selbst wenn die Milchmenge etwas geringer sein sollte nach Ihrer Reise, kann diese wieder durch vermehrtes Anlegen gesteigert werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, vielen Dank für die hilfreiche Antwort! Gerne würde ich die Hilfe von einer Stillberaterin in Anspruch nehmen- meine Postleitzahl ist die 70825. noch eine Frage, sie schreiben, dass wir keine Flasche geben sollten. wie sollte die Milch von meinem Mann am besten verabreicht werden? Gibt es da spezielle Becher, oder eine normale Schnabeltasse? Danke und Grüße Spätzle
Liebe Spätzle, Sie können sich an Frau GRÜNEWALD STANGL Petra, Tel.: 06201 590020 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste beraterin für Sie ist. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babysflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. LLLiebe Grüße Biggi
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