Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wir verreisen morgen nach Gran Canaria als letzte Erholungsaktion vor meinem Dienstantritt. Gesetzt den Fall, dass es warm genug sein wird, was muss ich beim Schwimmen in bezug aufs Stillen beachten? Hier fallen mir z.B. die Stichworte Meerwasser, Chlorwasser, Wassertemperatur (Milchmenge oder Mastitis bei kühlem Wasser??) und Wasserverschmutzung ein. Die Brüste und BW sind kerngesund und sollen es natürlich auch bleiben. Zweite Frage Thema Beikost: Wir haben trotz Urlaub vor einer knappen Woche mit Möhren begonnen, weil nachher nicht viel Zeit bleibt bis zu meinem Dienstbeginn und Felix ja möglichst Brei statt seifiger MuMi bekommen soll. Ich habe mit 2 TL begonnen und bin nun bei der Menge eines halben kleinen Gläschens. Er reißt mir fast den Löffel aus der Hand vor Begeisterung. Nun hatte ich bewusst NACH einer Stillmahlzeit damit begonnen, damit er seine Hauptnahrung wie bisher aus MuMi bezieht. Aber wie wird das werden, wenn die Breimenge steigt? Er macht es bisher mit, bekommt aber sogar manchmal danach Durst und lässt sich stillen. Wird er da nicht auf Dauer unglaublich dick? Erst eine Mahlzeit MuMi, die an sich schon genug sein sollte, danach ein Brei, wohlgemerkt mit Öl, und danach noch ein Stilldessert?? Ich staune ohnehin, wie das in ihn hineinpasst und frage mich, ob das nicht rein gesellschaftliches Essen ist, aber er nimmt das alles wirklich freiwillig, bzw. bekommt nicht einen Löffel mehr, sobald er den Kopf wegdreht. Ich würde mich sehr freuen, falls es mit einer raschen Antwort noch klappt, so oder so aber liebe Grüße, Emily
Liebe Emily, selbstverständlich kann eine Frau auch in der Stillzeit zum Schwimmen gehen. Die Brust ist normalerweise ein Einbahnsystem, solange die Brustwarzen nicht verletzt sind, dringen gewöhnlich keine Keime ein. Nach dem Schwimmen sollten Sie sich gründlich mit klarem Wasser abduschen (das gilt auch nach einem Bad im Meer oder See). Der Chlorgeruch und geschmack (oder Salzgeschmack) kann bei manchen Kindern dazu führen, dass sie die Brust ablehnen, was dann im ungünstigsten Fall zu einem Milchstau führen kann. Ursächlich dafür ist aber dann nicht das Schwimmen, sondern die Brustverweigerung durch das Kind, der durch das gründliche Abspülen vorgebeugt werden kann. Relativ kaltes Wasser kann dazu führen, dass der Milchspendereflex gehemmt wird, dem kann entgegengewirkt werden, indem Sie kurz vor dem Anlegen die Brust etwas wärmen (z.B. warme Dusche im Schwimmbad oder auch ein Handtuch umlegen, das vorher auf einem Heizkörper oder in der Sonne lag). Ein Einfetten der Brustwarzen ist nicht erforderlich. Nun zur Beikost. Sie können die Karotten erst einmal ohne Ölzugabe füttern, denn wenn Sie Ihr Baby danach noch stillen, braucht es kein zusätzliches Fett. Wegen der Kalorien brauchen Sie sich noch keine Gedanken machen. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Sie können später auch erst füttern und dann noch stillen, allmählich werden sich die Mengenverhältnisse ändern. Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Urlaub und beneide Sie glühend :-). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank, dass es mit der Antwort so schnell geklappt hat! Gerade weil Möhren ja weniger nahrhaft sind, aber auf längere Sicht die Breie die Milch ersetzen sollen, hatte ich die Möhren mit Öl angereichert. Aber vielleicht sollte ich die Vollwertigkeit solcher Breie nicht zu wichtig nehmen, solange das Kind ohnehin fast komplett milchernährt wird. Bisher jedenfalls ist die Milchmenge gleich geblieben, ich könnte also (eine unserer Urlaubsoptionen) im Moment noch wieder von jetzt auf gleich zum vollen Stillen zurück. Ab wann schwenke ich denn sinnvollerweise um von Beikost nach zu Beikost vor dem Stillen? Oder ist das wieder eins dieser Dinge, die sich irgendwann von selbst ergeben, wie so manches während einer problemlosen Stillzeit? Ach, wie ist das Leben unkompliziert beim ausschileßlichen Stillen! Mit 5,5 Monaten haben wir zwar nicht ganz ein halbes Jahr voll gemacht, aber die Zeit ging ungeheuer schnell rum. Bald macht er schon den Führerschein, fürchte ich! LG, Emily
Liebe Emily, also Sie können schon noch eine ganze Weile erst stillen und dann Beikost anbieten. Wie ich schon häufiger erklärt habe, sollte Muttermilch im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. LLLiebe Grüße, Biggi
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