Mitglied inaktiv
Hallo, hab gleich 2 Fragen: 1. meine Tochter wird am 2.9. 1 Jahr alt und schläft in ihrem eigenen Bett bei uns im Elternschlafzimmer. Nachts schläft sie nicht durch, sondern wacht 1-3x auf und weint. Meistens stille ich sie dann, weil sie sich nicht anders beruhigen lässt. Wasser, Tee, Schnulli oder nur reden hilft nicht, sie schreit da nur noch mehr. Nach dem Stillen schläft sie auch in ihrem Bett schnell weiter. Ich würde gerne abstillen, weiß aber nicht, wie ich das machen soll. Kann mir jemand Tipps geben, wie ihr das geschafft habt? Wie funktioniert das genau? (bei Flasche ist das einfacher *seufz*), aber ich habe langsam echt keine Lust mehr. Sie bekommt sonst Brei, nur nachts und früh zeitig will sie gestillt werden. 2. Ich würde sie auch langsam nach ihrem 1. Geburtstag in ihr eigenes Kinderzimmer „umquartieren“, meint Ihr, das kann ich schon machen (auch wenn sie nachts wach wird)? Ich würde natürlich zu ihr gehen, wenn sie wach wird. Meine Hoffnung ist ja, dass sie dann vielleicht nachts besser schläft, wenn sie im Ki-Zimmer ist. Hat da auch jemand „Erfahrungsberichte“ für mich? Sorry, aber beim 1. Kind ist alles neu :-)) Vielen Dank schon mal für Antworten. LG Yvonne
? Liebe Yvonne, Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und dem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind.Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Sicher können Sie versuchen, Ihre Tochter umzuquartieren und sie abzustillen, es kann aber sein, dass Sie dann nachts sehr viele Kilometer „Laufleistung“ erbringen, um ihr Kind zu trösten und anderweitig abzulenken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Yvonne, kann Dich sehr sehr gut verstehen, bin in genau derselben Lage. Wir haben unseren Kleinen vorgestern in sein eigenes Zimmer "verlegt". Ich hatte den Eindruck, daß wir uns im selben Zimmer schlafend gegenseitig stören. Die erste Nacht im Kinderzimmer war schon unruhiger als sonst. Jetzt hab ich umgestellt und sein Kinderbettchen genau so positioniert, wies vorher war. Die letzte Nacht war dann besser. Ich hoffe ja auch, daß er alleine ruhiger schläft und ich nicht mehr so oft raus muß. Wir haben uns jetzt mal ne Probefrist von 1 bis 2 Wochen gesetzt. Wenn er trotzdem noch 1 bis 3 mal gestillt werden will, bzw wach wird, dann kommt er wieder zu uns ins Zimmer, denn nachts durchs Haus zu laufen ist auch nicht so angenehm.... Mit dem Abstillen liebäugle ich auch schon einige Zeit. Aber eigentlich glaub ich, will ich garnicht, denn ihn schreien zu lasssen etc, oder anstatt 20 Minuten wach sein 1 Stunde anderweitiges Trösten zu versuchen kommt für mich auch nicht in Frage. Für mich ist nicht das ein, oder zweimalige Aufstehen das Problem, sondern daß ich dann nur noch schlecht einschlafe, bzw immer mit einem Ohr bei meinem Kleinen bin. Und folgerichtig wär dann ja án mir zu arbeiten, und nicht meinen Sohn umzutrainieren. Ja..... aber mal wieder richtig gut schlafen wär schon schön....... Alles Liebe Monika
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