Papaja123
Hallo, nach dem ich nun schon lange still mitlese, nutze ich die Möglichkeit nach Gleichgesinnten und möglichen Tipps zu suchen. Mein Kleiner wird voll gestillt, ist 16 Wochen alt und hat noch nie viel (max 12 Stunden) geschlafen. Die Nächte sind für mich eigentlich seit der Geburt eher anstrengend. Wenn wir eine gute Nacht haben, schläft er ab 20h 2,5 bis 3 Stunden und kommt danach alle 1,5 Stunden bis alle 45 Minuten. Seit 3 Wochen haben wir schlechte Nächte. Er schläft max. 1 Stunde, wieder beruhigen, dann noch einmal 1,5 Stunden und dann geht's wie üblich weiter. Da er so wenig schläft und er am Tag nur im Kinderwagen pennt, kann ich am Tag nicht schlafen und in der Nacht muss ich um 8h mit ins Bett... Achso. Um 5h ist die Nacht in der Regel vorbei. Die Ärzte (zur U) sowie die Osteopathin sind super zufrieden mit ihm. Keine Blockaden mehr, kein Eindruck, dass er übermüdet ist oder ähnliches. Er ist auch in den Wachphasen fast immer gut drauf. Das einzige Problem ist, dass ich übermüdet bin und nachts mehr Schlaf brauche. Hat jemand einen Tipp, wie ich das hinbekommen könnte? Danke :)
Liebe Papaja123, Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in einer Phase, in der es dich so viel braucht. Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Kannst Du Deinem Baby noch etwas Zeit schenken, bis es etwas reifer ist? Seit Anbeginn der Menschheit werden Kinder an der Brust der Mutter getröstet und Essstörungen sowie die ganzen (angeblichen) Schlafstörungen bei Kindern sind ein recht neue Erscheinung, die es in unserer modernen Welt gibt, in der die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht oder nur kurz gestillt wurden. Das Verhalten deines Kindes wird sicher von manchen Menschen als extrem anhänglich oder mutterfixiert bezeichnet, doch es ist ein vollkommen normales Verhalten für ein Baby. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es tut mir leid, dass ich keinen Tipp habe, der Dir zu mehr Nachtruhe verhilft :-( und ich kann mich gut erinnern an diese stressige Zeit…. LLLiebe Grüße Biggi
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