Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meine Tochter nur noch nachts, da sie, wenn sie aufwacht, den Schnuller verweigert und nur durch die Brust zu beruhigen ist. Es hat mich auch bisher nicht so extrem gestört, da sie pro Nacht nur ca. 2x wach wurde. Seit paar Tagen ist es aber so, daß sie mich nachts aller 1-2 h weckt. Sie nuckelt ein bißchen und schläft wieder ein. Ich denke mal, es ist auch kein Hunger. Das geht langsam an die Substanz, ich bin früh einfach nur müde. Und der große Bruder fordert auch noch seine Rechte.... Ich bin für jeden Tip dankbar, der mich ein bißchen mehr durcheschlafen läßt.... Meine Hebamme meinte, ich soll einfach mal zwei Tage wegfahren. Dann ist die Mama (inklusive Brust) weg und der Papa soll sie quasi entwöhnen. Was hälst Du davon? Ich glaub, das bringe ich nicht fertig. Danke! Katrin
? Liebe Katrin, von solchen „Radikallösungen“ halte ich gar nichts. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Dein Kind muss die Sicherheit haben, dass Du ihm zwar die Brust entziehst, aber nicht dich selbst und deine Liebe. Es steht absolut außer Frage, dass unruhige Nächte und zu wenig Schlaf ein Wahnsinnsproblem sind und vermutlich wissen die meisten Mütter nur zu gut, wie es ist, wenn man sich nach mehr Schlaf, bitte nur ein bisschen mehr Schlaf, sehnt. Aber es gibt nun mal keine Patentrezepte, die das Kind dazu bringen, länger zu schlafen, auch nicht die Schlaftrainingsprogramme à la „jedes Kind kann“. Wären diese Programme übrigens wirklich so wirkungsvoll, dann müssten sie nicht immer wieder wiederholt werden. Ehe Du aber jetzt zusammenklappst, weil Du nicht mehr genug Schlaf bekommst, muss eine Lösung gefunden werden, die dich entlastet. Das kann durchaus eine vermehrte Einbeziehung des Vaters sein, wenn es nachts nicht geht, dann eben mal am Tag, damit Du eine Möglichkeit hast, dich auszuruhen und neue Energie zu sammeln. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager deine Kinder für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihnen spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese `gewonneneA Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Wie sieht es denn mit der Entwicklung der Kleinen aus? Lernt sie gerade laufen oder sonst etwas Neues? Oftmals sind die Nächte besonders unruhig, wenn die Kinder dabei sind eine neue Fertigkeit zu erlernen und es wird schlagartig besser, wenn sie diesen Meilenstein gemeistert haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass eure Nächte im Moment so anstrengend sind und es gibt sich bald ganz von selbst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Katrin, kann es sein, dass Deine Kleine vielleicht ein Zähnchen bekommt? Bei meinem Sohn ist es oft so, dass er nachts wieder vermehrt an die Brust will, wenn er krank ist oder sich ein Zahn ankündigt. Das normalisiert sich dann meist von selbst wieder. Liebe Grüße platschi
Mitglied inaktiv
Hi Kathrin, hab zwar leider auch keinen Tipp für dich, denn bei uns ist es auch so (allerdings ist Liara erst 8 Monate), aber den Tipp von deiner Hebamme finde ich total bescheuert. Was soll das denn für eine Methode sein? Mal sehen, was Biggi sagt. Ansonsten wünsche ich dir starke Nerven und...du bist nicht allein :-) Wahrscheinlich ist es nur eine Phase. In diesem Alter machen die Kleinen, glaube ich, nochmal einen Entwicklungssprung (laut Buch ca. 55. Woche). LG und Frohes Fest Ina
Mitglied inaktiv
Hallo. schließe mich den andern an, bei uns ist es ebenfalls so (6 1/2 Monate alt). Eigentlich witzig, wenn man sich überlegt, wieviele Mamas "nachtaktiv" sind. Und man denkt immer, man selbst habe es am schlimmsten getroffen und alle anderen Babies schlafen schon längst durch :-)) Liebe Grüße an alle übernächtigten Mamas, Jana
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