Hallo Frau Welter,
meine Tochter 12 Wochen alt, wacht nachts nicht auf zum stillen. Viele Eltern würde das freuen uns leider nicht, weil sie momentan nicht genügend zunimmt ohne Beihilfe. Ich stehe jede Nacht spätestens nach vier Stunden auf, wecke sie auf, sie wacht kurz unter Protest auf, trinkt maximal 10 min und das an guten Tagen sonst auch eher weniger. Wir sind bereits durch eine Stillberatung betreut. Sie sagt, ich soll sie nachts weiterhin wecken.
Wir haben bis jetzt mit dem Brusternährungsset zugefüttert und ich pumpe zusätzlich alle vier Stunden ab, also muss ich Nachts sowieso aufstehen. Jetzt schleichen wir aktuell das BES aus, sind mittlerweile nur noch bei 2x am Tag. Ich habe Sorge, wenn ich sie jetzt doch länger schlafen lasse, dass sie wieder nicht genug trinkt über den Tag.
Tagsüber trinkt sie bedauerlicherweise auch immer nur maximal 10 min an einer Seite, entweder schläft sie dann an der Brust ein oder sie dockt immer wieder ab und fängt an zu spucken, scheinbar ist sie dann satt und möchte nicht mehr trinken.
Haben sie einen Tipp.
Meine Stillberaterin sagt ich soll sie weiter Nachts wecken, egal wie. Das Abpumpen soll ich jetzt auch ausschleichen, wenn ich das BES ausgeschlichen habe.
Ich habe sorgen, wenn sie dann nachts zusätzlich nur wenige Minuten stille und ich nicht mehr, abpumpe ich die Milchmenge negativ beeinflusse.
Danke schonmal und freundliche Grüße
von
Kathaarina
am 25.03.2024, 12:17
Antwort auf:
12 W wacht Nachts nicht aus zum stillen
Liebe Kathaarina,
ich kenne dein Baby nicht, sehe nicht, wie es saugt, habe keine Daten, leider kann ich die nicht viel helfen.
Ich persönlich würde das Pumpen nicht ganz aufgeben, so lange nicht absolut sicher ist, dass das Baby alleine genug Milch bekommt, ohne dass zugefüttert werden muss.
Hast du denn schon einmal versucht, ein paar „Stilltage“ einzulegen? Das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, deinem Baby eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln.
Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben.
Wenn dein Baby dann ausreichen zunimmt, kannst du es in der Nacht auch unbesorgt schlafen lassen.
Probiere es mal aus!
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.03.2024
