Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Meine Tochter (10 Monate) war noch nie eine besonders gute Schläferin und wir hatten von Geburt an eigentlich so einen 3-4 Stunden Rhytmus. Da ist sie allerdings nie wirklich ganz aufgewacht, sondern wurde immer nur ein wenig unruhig und schon haben wir gestillt und sie hat dann friedlich weitergeschlafen. Nun ist es allerdings seit gut 2 1/2 Wochen so, dass sie alle 1 1/2 Stunden zu weinen beginnt und sich nur durch die Brust beruhigen lässt (Schnuller ist nur mehr tagsüber zum draufrumkauen interessant aber nachts schiebt sie meine Hand weg wenn ich mit dem Schnuller komme). Sie trinkt dann kurze Zeit recht zügig, fängt dann nur mehr zu nuckeln an und schläft dabei wieder ein. Nun meine Frage was Sie davon halten. Ist es einfach ein Wachstumsschub und sie braucht die Nähe oder ist es tatsächlich so großer Hunger der sie immer wieder wach werden lässt??? Mittlerweile krieg ich so viel "gute" Ratschläge dass ich irgendwie am verzweifeln bin, weil ich mir denke ein tiefer Schlaf würde ihr gut tun und hätte wohl auch mehr Erholungswert für sie. Angefangen von abends unbedingt eine Flasche, über abends ordentlich Milchbrei (schmeckt ihr nicht), und abends überhaupt ein ordentliches Essen mit Fleisch und ich solle sie einfach weinen lassen (kommt überhaupt nicht in Frage für mich). Wie schätzen Sie die Situation ein bzw. welchen Rat hätten Sie für mich!? Danke & lg aus Österreich Mo
? Liebe Mo, es ist die Sicht der Erwachsenen, dass nur „tiefer" Schlaf einen ausreichenden Erholungswert hätte. Für Kinder ist es vollkommen normal, dass sie in Etappen schlafen und sie stören sich auch nicht daran, wenn die Schlafphasen kurz sind. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kind in diesem Alter (mehr oder minder plötzlich) wieder deutlich mehr gestillt werden will und eventuell die Beikost sogar vorübergehend ganz verweigert. Gerade wenn ein Baby krank war, dann braucht es oft einige Zeit, bis es sich wirklich wieder so weit erholt hat, dass es zu seinem „normalen" Essverhalten zurückfindet, auch wenn es den Anschein hat, dass das Kind schon wieder „ganz gesund" ist. Ein weiterer Punkt ist, der, dass viele Kinder immer dann, wenn ein neuer Entwicklungsschritt gemeistert wird wieder vermehrt (und vehement) nach der Brust verlangen, quasi als sicherer Hafen und Halt in der stürmischen Zeit, wenn Neuland erobert wird. Lernt Ihre Tochter gerade krabbeln, stehen oder laufen? Es wäre geradezu klassisch, dass sie deshalb auch wieder mehr gestillt werden will. Versuchen Sie einmal bereits am Nachmittag den Tag einigermaßen ruhig zu gestalten, so dass das Kind schon in eine eher entspannende Zeit hineinkommen kann. Das Einhalten eines einigermaßen gleichförmigen Rituals kann ebenfalls helfen, dem Kind Halt zu geben. Ansonsten hilft es, selbst die Ruhe zu bewahren, sich mit guten Nerven auszustatten (so weit dies geht) und so dem Kind und sich selbst über diese Phase hinwegzuhelfen. Ein Buchtipp, der hilft ein Baby besser zu verstehen ist „Oje ich wachse" von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij? In diesem Buch findest Du zwar auch keine Patentrezepte, aber Erklärungen, warum Kinder manchmal besonders unruhig sind und Hinweise, wie diese anstrengenden Zeiten besser zu meistern sind. Vielleicht ist dieses Buch etwas für Sie. Lassen Sie sich auch mal von einer Stillberaterin zeigen, wie Sie bequem im Liegen stillen können, denn wenn Sie bequem liegen, dann sind solche Nächte deutlich einfacher. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Mo, wie heisst es immer so schön, "es ist nur eine Phase". Meine Tochter hat sehr früh durchgeschlafen, obwohl vollgestillt. Allerdings fing sie auch irgendwann mit 10 Monaten an, nicht mehr durchzuschlafen, sondern aufzuwachen und sogar mehrmels. Ich habe sie schon immer nachts ins Bett geholt zum Stillen, wenn sie aufgewacht ist und mache es auch weiterhin so. Dann schlafe ich sofort weiter und sie stillt sich. Irgendwann möchte sie dann die andere Seite und ich hebe sie rüber und sie trinkt dann da. Und sie schläft dann auch wieder weiter meist noch beim Trinken. Möchte sie nochmal an die Brust, dann sucht sie danach. Für mich war dies die beste Lösung, da ich nachts zu absolut nichts in der Lage bin, sondern einfach nur verschlafen bin und weiterschlafen möchte. Schreien lassen würde persönlich nicht und eine Flasche nimmt meine Tochter z. B. nicht. Ich würde auch keine Flasche machen, wenn Du nicht abstillen möchtest. Ich kenne auch viele Kinder, die Flasche oder einen dicken Brei bekommen und trotzdem nicht durchschlafen. Meine Tochter wird nächste Woche 1 Jahr alt und schläft nun fast immer wieder ganz durch bis in die frühen Morgenstunden. Allerdings immer noch nicht so lange wie sie es schon gemacht hat. Ich persönlich möchte Dir raten, dass zu machen, was Dir Dein Bauchgefühl sagt. Sicher ist es nicht nur der Hunger der sie aufwachen lässt, sondern auch, dass sie Deine Nähe sucht. Ich fühle mich auch immer verunsichert bei den vielen guten Ratschlägen, die einem erteilt werden und habe auch schnell Angst sie doch zu verwöhnen, aber meiner Erfahrung nach bin ich immer am besten gefahren, wenn ich das gemacht habe, was mir mein Gefühl sagt. Ich habe nichts dazu getan, dass sie jetzt wieder ziemlich gut durchschläft, aber es ist auch ein Zeichen, dass ein Nachgeben in einer solchen Situation nicht sofort zum Verwöhnen führt. Liebe Grüsse von Ingrid
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