Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

(Zwischen-) Blutungen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: (Zwischen-) Blutungen

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin 30 Jahre alt, habe ein 5-jähriges Kind (meine einzige SS) und nehme keine Pille. Bis zum März wusste ich gar nicht, dass sowas wie Zwischenblutungen überhaupt gibt. Ich hatte schon immer unregelmäßiges Zyklus, allerdings nicht weniger als 30 Tage, meistens aber 40 bis 60 Tage. Also im März habe ich das erste Mal im Ausfluss klein bisschen Blut gemerkt (2 oder 3 mal), bin dann zum FA gegangen. Der FA konnte nichts feststellen; die Abstrichprobe war auch in Ordnung. Am 20.April hatte ich meine Periode, und nach ca. 2 Wochen an mehreren Tagen schon wieder ein wenig Blut (aber wesentlich mehr als erstes Mal) bzw. braunen Ausfluss. Am 8. Juni war meine letzte Menstruation. Und am 23. Juni hat die Zwischenblutung (oder was auch immer) aufgetreten. Dann bin ich wieder schnell zu meinem FA. Er hat mir Methergin Dragees und Pamba Tabletten verschrieben, die ich 5 Tage lang genommen habe. Genauso 5 Tage dauerte die Blutung, also bis zum 28. Juni. Nächste drei Tagen war alles in Ordnung, und seitdem habe ich öfters ein bisschen Blut im Ausfluss (oder der ist braun gefärbt). Mein heutiger FA-Besuch hat auch nicht viel geklärt: ich muss den Zykluskalender führen und in 3 Monate zur Kontrolle kommen. (Übrigens die letzte Ultraschalluntersuchung war im März, danach bloß das Tasten) Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. Einen anderen Arzt aussuchen? Oder mache ich mir viel zu viel Sorgen und sowas kann einfach mal passieren? Was würden sie mir raten? LG Danika


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Danika, 1. bei Zyklen, die dauerhaft deutlich länger als 35 Tage sind, kann es ratsam sein, eine hormonelle Ursache wie eine Überproduktion an männlichen Hormonen (Hyperandrogenämie, eine Überproduktion an milchbildendem Hormon (Hyperprolaktinämie) oder eine Schilddrüsenfunktionsstörung auszuschließen und ggf per vaginalem US Gebärmutter und Eierstöcke an bestimmten Zyklustagen zu beurteilen, um die Gesamtsituation besser einzuschätzen. Dann kann man sich auch ein Bild machen und entscheiden, ob bestimmte Maßnahmen geboten sind. 2. in vielen Fällen zeigt sich bei Frauen nicht ein ständig gleichmäßiges Zyklusverhalten/Blutungsverhalten, wie von Ihnen beschrieben. Insbesondere sind es schon mal stärkere, manchmal schmerzhafte und vielleicht auch verkürzte/verlängerte oder unregelmäßige Blutungen. Sofern organische Ursachen ausgeschlossen sind - was man meistens kann - sollte die Frauenärztin/der Frauenarzt mit der Frau über die Ursachen sprechen. Auch zu denken ist an Ursachen, wie Stress jeglicher Art, hormonelle Ursachen der Schilddrüse, männliche Hormone, Eierstockhormone oder dem milchbildenden Hormon. Nicht immer muss man hier gleich Hormone einsetzen, sondern kann entweder erst mal zuwarten oder in einigen Fällen schon mit Mönchspfeffer gute Erfolge erreichen. Das individuell sinnvollste Vorgehen sollte mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin besprochen werden. VB


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