Mitglied inaktiv
Hallo, bin jetzt einen Tag über ET und hab übermorgen erst wieder Termin beim FA! Mich würde interessieren was passiert wenn sich in den nächsten Tagen nicht von allein etwas tut? Welche Untersuchungen werden gemacht? Muss ich für die Untersuchungen ins Krankenhaus oder kann das auch mein FA machen? Wann wird ungefähr eingeleitet? Freue mich über jede Antwort!! Danke schon mal im Voraus! Gruß Miriam + Bastian Joel inside
liebe Miriam, was das Vorgehen nach einer Terminüberschreitung angeht, so gibt es hier in Deutschland keine einheitlichen Standards.In den meisten Fällen wird - ein unauffälliger Verlauf vorausgesetzt - die Kontrolle alle zwei Tage bevorzugt. Hier wird dann meist neben dem CTG auch ein geburtshilflicher Tastbefund erhoben. Dieser erlaubt es, neben der Befunderhebung auch den Muttermund ein wenig zu dehnen. Das CTG erlaubt eine Zustandsbeurteilung des Kindes. Andere Untersucher empfehlen daneben die Ultraschallkontrolle der Fruchtwassermenge, eine US-Doppler-Untersuchung oder einen Wehenbelastungstest. Eine Geburtseinleitung erfolgt meist nicht vor dem 10. Tag der Terminüberschreitung, wenn der bisherige Verlauf es erlaubt. Zur Frage der Notwendigkeit einer Amnioskopie (Fruchtwasserspiegelung zur Beurteilung der Farbe des Fruchtwassers und damit Zustandsbeurteilung des Kindes) kann man meines Erachtens einen Absatz aus einem sehr aktuellen Lehrbuch der Frauenheilkunde zitieren, dem so nichts mehr hinzuzufügen ist: Die Autoren sagen, dass es aus ihrer Sicht vor dem errechneten Entbindungstermin keine Indikation zur Durchführung einer Amnioskopie gibt Die von Saling (1966) empfohlene Amnioskopie sei ihres Erachtens geeignet zur Beurteilung des fetalen Zustands bei rechnerischer Übertragung. Diese Technik ist allerdings inzwischen weitgehend durch den Oxytocin-Belastungstest, die Kine-Kardiotokographie (Schreiben des CTG bei Bewegung der Mutter) und die Ultraschall-Dopplertechnik abgelöst worden „Dunkel verfärbtes Fruchtwasser ist ein unspezifisches Hinweiszeichen auf eine nicht näher quantifizierbare, abgelaufene intrauterine (in der Gebärmutter) Notsituation des Feten. Die Amnioskopie ist ein historisches Verfahren, das von uns nicht mehr eingesetzt wird.“ (aus „Frauenheilkunde“, Urban & Fischer-Verlag, 2. Auflage,2001, Feigel, Rempen, Würfel, Jawny, Caffier, Seite 281) VB
Mitglied inaktiv
Ich war bei beiden Kindern über Enttermin, einmal 10 Tage, einmal nur 5 Tage. Das hängt vom Arzt ab. Die meisten FA "verweigern" die Untersuchungen ab ET und verweisen einen ans KH. Dort werde alle 2 Tage die normalen Untersuchungen gemacht - insbesondere die Herztöne und die Menge des Fruchtwassers überwacht. ca. am 10. Tag würde man einen Wehenbalstungstest mache (der eine Geburt in den nachfolgenden Stunden auslösen kann). Wenn sich dann nichts tut, würde man die Geburt einleiten (wahrscheinlich dann am 12. Tag). Es gibt aber auch Frauen die ihren Ärzten so viel Streß machen, daß der Wehenbelastungstest früher gemacht wird. Es gibt verschiedene Formen der EInleitung. Erkundige dich mal bzgl. Akupunktur, Wehencocktail, Gel für den Muttermund, Infusion. Beim ersten Kind war ich ab ET immer im KH, beim 2. Kind habe ich verweigert (wegen der Fahrerei) und war aber zur Akupunktur alle 3 Tage im KH und hatte deswegen immger Kontakt zu den dortigen Hebammen - aber nicht zum dortigen Arzt. War mir aber egal, da ich bereits einiges an Erfahrung hatte und wußte was ich will. Ich bin beides Mal um den Wehenbelastungstest herum gekommen. Beim ersten Kind brauchte ich jedoch eine Infusion, weil die Wehen nicht effektiv waren und wahrscheinlich das KH-Personal keine Geduld hatte. Technisch gesehen gab es keinen wichtigen Grund für die Infusion. Man hätte auch noch warten können. Beim zweiten Kind bilde ich mir ein, ist die Geburt durch die AKupunktur ausgelöst worden (war der 4. Termin und 1 Stunde später hatte ich richtige Wehen). Alles Gute Karin