Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Was würden Sie tun?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Was würden Sie tun?

Mitglied inaktiv

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Herr Doktor, ich würde gern Ihre persönliche Meinung wissen (sorry das es lang geworden ist): Ich (32 Jahre) bin in der 26. SSW und habe eine placenta praevia totalis, die Plazenta liegt komplett vor dem Muttermund. Die Schwangerschaft kam durch ICSI zustande. Die ICSI haben wir gemacht, weil ich Endometriose habe und es auf natürlichem Weg jahrelang nicht geklappt hat. Vor der jetzigen Schwangerschaft habe ich 3 ICSI-Versuche gehabt, bei denen ich schwanger wurde, aber jedes Mal eine Fehlgeburt erlitten habe (Windei), das Baby hat sich also nicht weiterentwickelt. Nach diesen Fehlgeburten habe ich mein Blut untersuchen lassen, dabei wurde festgestellt, dass ich eine Gerinnungsstörung (verdicktes Blut und Thromboseneigung) habe. Daraufhin habe ich beim nächsten und letzten jetzigen ICSI-Versuch Heparin gespritzt, wodurch die jetzige Schwangerschaft sich weiterentwickelt hat. Wegen den vorangegangenen Fehlgeburten und der Placenta praevia totalis sagte mein Frauenarzt, dass er mich ab Ende August, also ab der 28. SSW, ins Krankenhaus schicken würde, zur Sicherheit, damit das Baby gleich versorgt ist, sollte ich eine Blutung bekommen. Also wäre ich mindestens 8 Wochen im Krankenhaus (das Baby wird ja wenn alles gut läuft, Ende Oktober / Anfang November per Kaiserschnitt geholt). Mich macht die Situation total fertig. Das ich eine Placenta praevia habe, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Es kann ja trotz allem alles gut verlaufen. Aber so eine lange Zeit im Krankenhaus zu sein, der Gedanke macht mich jetzt schon psychisch total fertig. Einen Monat ok, wäre zu ertragen, aber zwei Monate?! Verstehen Sie mich nicht falsch, ich weiß, dass das der Sicherheit dient, aber ich glaube, dass ich da drin durchdrehen werde. Im Krankenhaus kann ich doch nicht abschalten, sondern muss ständig daran denken, jeden Morgen sobald ich aufwache, das ich im Krankenhaus bin, das etwas passieren kann. Ich würde so gern mit meinem Mann Babysachen kaufen gehen, oder im Mutterschutz einfach die Zeit zu Hause auf der Couch genießen, alles tun, was "normale" Schwangere eben tun. Ich habe überlegt, ob ich später ins Krankenhaus gehe, also nicht schon ab der 28. SSW, sondern ab der 33. SSW. Mich interessiert, was Sie persönlich davon halten? Wäre das von mir verantwortungslos und egoistisch? Ich danke Ihnen für Ihre ehrliche Meinung!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anisia, da ich Ihre Geschichte nun mittlerweile kenne, denke ich, dass die Klinik diese Entscheidung schon sehr wohl wissend überlegt haben wird und es aus diesem Grund für Sie und die Gesundheit Ihres Kindes das sicherste sein wird, dieser Empfehlung zu folgen, auch wenn es schwer fällt. Sie wissen dann, dass dieser Umstand doch einen sehr guten Zweck erfüllt und für den Fall einer Blutung sind Sie in der Klinik am sichersten aufgehoben. Liebe Grüße VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, habe deinen Beitrag gelesen und kann dich verstehen, aber glaub mir, wenn du das kleine Mäuschen in den Armen hälst, wirst du die Wochen davor vergessen haben. Ich war auch in der Klinik (gut nur ein paar Tage) aber die mit der ich im Zimmer lag, war auch immer mal "draußen", wenn auch nicht lange, sprich das doch mal mit dem KH ab, ob du auch "Ausgang" für 2-3 Stunden bekommen kannst??? Alles Gute dir. Sandra PS. Zur Not gibt es auch Babykataloge und via Internet kann man doch heute auch überall die Welt der Babys erkunden.


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