Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wahrscheinlichkeit für GMH-Verkürzung in 2. SS

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wahrscheinlichkeit für GMH-Verkürzung in 2. SS

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, in meiner 1. Schwangerschaft hatte ich ab der 23. SSW eine GMH-Verkürzung auf 2,7 cm und bekam Lungenreifungsspritzen und zuhause strenge Bettruhe verordnet. Eine Wehentätigkeit hatte ich jedoch nicht und auch ausser einem fast stetigen Druck nach unten auch keine Beschwerden. Eine Ursache konnte auch nicht gefunden werden (Infektion o.ä.). Der Kleine wurde dann bei 39+1 geboren. Nun wünschen wir uns ein zweites Kind und ich mache mir Sorgen, ob es wohl wieder so kommt. Der Kleine ist nun 22 Monate alt und mit Kleinkind ist es natürlich schwieriger sich zu schonen. Zudem wir hier auch keine Familie haben (sind in die Schweiz ausgewandert). Ich weiss das jede SS anders verläuft, aber ist die Wahrscheinlichkeit nun grösser, wenn die erste SS schon so verlief? Vielen Dank und herzliche Grüsse, eumeline79


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Hallo, eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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