Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Ich bin Ende der 35. SSW, und der Frauenarzt hat bei der letzten Untersuchung einen Wachstumsrückstand festgestellt (Größe und Gewicht des Babys entsprechen der 32.SSW, 1,7 kg). In der Klinik wurde noch einmal eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, die zum selben Ergebnis kam. Die Organe sind alle unauffällig, die Durchblutung der Nabelschnur und die Fruchtwassermenge in Ordnung, bei der Plazenta zeigt sich jedoch schon eine Verkalkung. In 2 Wochen wird wieder eine Untersuchung durchgeführt. 1. Kann es bei einer Unterversorgung des Kindes zu einer Behinderung kommen? 2. Ist es sinnvoll in so einem Fall mit Akupressur zur Geburtsvorbereitung zu beginnen. Mein 1. Kind kam 2 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin spontan mit einem Gewicht von 4007 gr auf die Welt, die Wehen waren wenig effektiv und der Geburtsverlauf sehr lange. Herzlichen Dank im voraus!
hallo Astrid, gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten (auch genetisch bedingt) sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. Eine geburtsvorbereitende Akupressur muss man deswegen sicher nicht einleiten. VB