Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bluni, ein Arbeitskollege von mir hat mir eine Stammzelleinlagerung, bestehend aus genetischem Material der Nabelschnur, empfohlen ( Vita 34 ). Unser Baby wird im April das Licht dieser Welt erblicken. Darf ich Sie fragen, was sie davon halten? Haben andere Forumbesucher hier bereits Erfahrungen gemacht? Wäre für Erfahrungsberichte sehr dankbar. Liebe Grüße Marcus
hallo Marcus, wir finden mittlerweile in der Laienpresse und auch in den Fachjournalen über den "Sinn der Verwendung von Nabelschnurblut" zwar in zunehmender Weise Berichte, aber bis heute gibt es von offizieller Seite (von Ausnahmen mal abgesehen) keine Empfehlung, dieses zu tun. Dieses aus folgenden Gründen: 1.zur Zeit gibt es keine Anwendungsmöglichkeiten für diese Nabelschnurzellen (sehr seltene Ausnahmen mal aussen vor) 2.für die Zukunft ist noch völlig unklar, ob sich dieser Zustand verändert und inwieweit man Stammzellen dazu bewegen kann , sich in Zellpopulationen zu entwickeln, die man braucht (z.B. bei Parkinson oder andere Erkrankungen) 3.im Hinblick auf die Leukämie des Kindesalters - woran hier erst mal sehr vielen Eltern denken, wenn sie diese "Vorsorge für ihr Kind" in Erwägung ziehen, erscheint es nicht ratsam, eigene Blutzellen zu verwenden, da man hier mit Fremdspenderzellen bessere Ergebnisse erzielt. Es ist sicher zu überlegen, dass man vor der Entscheidung – nicht zuletzt wegen der Kosten – dieses eingehend kritisch prüft und sich vorher an kompetenter und unabhängiger (nicht Interessen gebundener) Stelle informiert. Wenn man ca 100 ml Blut aus der Nabelschnur gewinnt, dann bleiben so ca 5 ml übrig, die fetale Zellen enthalten, die in Zukunft Kindern mit schweren Erkrakungen im Blutsystem, wie z.B. Leukämie das Leben retten soll. Das Nabelschnurblut enthält zweieinhalb mal so viele Stammzellen wie eine vergleichbare Menge Knochenmarkflüssigkeit. Meines Wissens, wird dieses aber noch nicht routinemäßig angeboten. Eine kompetente und vor allem von kommerziellen Interessen unabhänige Einrichtung ist die Ambulanz für Blutstammzellentransplantation an der Universität Düsseldorf. Meines Wissens gibt es dort auch eine Nabelschnurblutdatenbank. Hier kann interessierten Paaren sicher wéitergeholfen werden. Die Telefonnummer ist: 0211-81-17734/-16734 Fax: 0211-81-18522 Die webadresse ist: http://www.med.uni-duesseldorf.de/Haematologie/default.asp Wir wissen, dass es hierzu - insbesondere in anderen in den Laienmedien und Schwangerschaftsportalen, in denen die genannten Firmen auch mal als Sponsoren auftreten - ganz anders lautende "Auffassungen" gibt. Es gibt darüber hinaus auch öffentliche Blutbanken, in denen die STammzellen gelagert werden können. Wie dieses verläuft kann man sicher unter der genannten Kontaktadresse in Erfahrung bringen. VB
Mitglied inaktiv
Hi ist schweineteuer für mehrere Jahre, mehrere 1000 Eu, wie Du auf der HP lesen kannst... Du kannst auch aus einem erbsengroßen Stück Mutterkuchen Globuli fürs Baby herstellen lassen, die ihm ein Leben lang gegen Krankheiten helfen, war ein Tip in meinem Schwangerschaftsbuch, die Firma schickt einen Behälter, hab den Namen nicht da. Klar, Vita soll auch bei Leukämie helfen... LG
Mitglied inaktiv
Ich habe mich auch schon intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Also Tausende von Euro kostet es nicht, sondern 1.600 - 1.900 Euro, je nach Gesellschaft. Dafür wird das Nabelschnurblut 20 Jahre eingefroren. Man hat die Option, diese Frist später zu verlängern, oder man zahlt gleich mehr und legt sich von Anfang an auf 90 Jahre fest. Mit der Einlagerung der Stanmmzellen investiert man in eine Sache, von der man noch nicht weiss, wie sich die Medizin mal entwickelt. Derzeit kann man damit noch nicht viel anfangen. Man hofft also darauf, dass sich die Medizin mal soweit entwickelt, dass man aus den Zellen ganze Organe, wie z.B. eine Niere o.ä. züchten kann. Hinsichtlich der Leukämie soll es so sein, dass die Ärzte lieber Material von anderen Menschen nehmen, da wohl das Risiko besteht, dass bereits in den Stammzellen die Anlagen für Leukämie vorhanden sind. Alles in allem ist es eine schwere Entscheidung. Wir wissen auch noch nicht, was wir machen, werden es aber eher nicht tun. Die kritischen Stimmen werden -jedenfalls nach unserem Eindruck- lauter. Und der Preis ist ja auch nicht zu verachten.
Mitglied inaktiv
Hallo! Wir haben es gemacht und ich kann Vita34 nur empfehlen, die arbeiten wirklich seriös. Ich hab um 1:10 Uhr in der Nacht entbunden und um 2 Uhr war schon der Bote da, um es abzuholen. Leider hat es mit der Einlagerung nicht geklappt, da zuwenig Stammzellen im Blut waren ( kann vorkommen). Man hat uns freigestellt, die Einlagerung trotzdem zu machen oder das Blut zu verwerfen. Wir haben uns für zweiters entschieden. Mussten dann nur 150 Euro für das Entnahmeset, den Boten und die Laboruntersuchungen zahlen. Wenn die nur aufs Geld aus wären, wie viele behaupten, hätten sie uns die volle Summe abknöpfen können, wir hättens ja nicht überprüfen können. Ich würds jederzeit wieder bei Vita machen. Übrigens kostet es bei Vita 1800 Euro und kann auch in Raten gezahlt werden. Ich find das ne gute Sache, die Forschung macht schliesslich weiter Fortschritte. LG Susi
Mitglied inaktiv
Hallo Gabi, also das interessiert mich jetzt wiederum brennend. Wie geht das? Was kostet das? Hast Du das machen lassen? Kannst Du mir nähere Infos oder einen Link dazu nennen?? Danke im Voraus LG