Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

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Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Lieber Dr. Bluni, ersteinmal muss ich Ihnen sagen, dass ich es ganz toll finde, dass man Ihnen hier in diesem Forum Fragen stellen kann und Sie diese fachgerecht beantworten. Manchmal hat man eine Frage und der nächste Frauenarzttermin ist noch ewig hin, da ist es schön, wenn man kurzfristig Antworten bekommt. Ich habe an Sie einige Fragen. 1. Ich hatte 2001 eine Fehlgeburt in der 6.SSW und habe dann 2002 einen gesunden tollen Sohn entbunden. Im Jahre 2006 hatte ich in der 12. SSW und im Jahre 2007 in der 5. SSW eine Fehlgeburt. Ich bin jetzt wieder in der 19+5 SSW schwanger und es ist ein absolutes Wunschkind. Es ist bei allen bisherigen Untersuchungen, auch der Pränataldiagnostik, nichts Auffälliges festgestellt worden. Jedoch habe ich nach meiner "Vorgeschichte" immer noch Angst um mein Baby. Ich möchte mich ja freuen auf das Baby, aber die Angst überwiegt immer. Können Sie mich irgendwie beruhigen ? 2. Es ist ja bald Weihnachtszeit und wir haben dann öfter Räucherkerzen an. Sind diese schädlich für das Baby ? 3. Ich schlafe immer in Seitenlage und habe meine Beine dabei angewinkelt. Nach einiger Zeit habe ich Schmerzen im Bereich des Oberschenkelknochens (in Richtung PoPo). Können Sie mir sagen, was das ist und vielleicht einen Tip zur Schlafposition geben ? 4. Ab welcher SSW sollte man nicht mehr auf dem Rücken liegen ? Oder sollte man es generell in der Schwangerschaft meiden ? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten !


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. so sehr ich solche Ängste verstehen kann, ist es doch ganz besonders wichtig, nach einem solchen Erlebnis darauf hinzuweisen, dass ein nicht ungewöhnlicher Vorgang ist, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer frühen Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Eine Restungewissheit besteht natürlich für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird und diese Restunsicherheit wird sich nicht vermeiden lassen. Hier ist es ganz besonders wichtig, einfach mal loszulassen! Gerade dann, wenn bisher alle Untersuchungen ok waren. 2. die bisher vorliegenden, wissenschaftlichen Erkenntnisse erbrachten keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf das Ungeborene. 3. hierbei kann es sich um eine Überdehnung des Ischiasnervens handeln, der sich dadurch bemerkbar macht. Vielleicht ändern Sie einmal die Schlafposition, sofern Ihnen das möglich ist. Inwiefern hier für Ihren persönlichen Einzelfall andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären. 4. liegt eine Schwangere so ab der 30. SSW z.B. für das CTG auf dem Rücken, dann kann es durch eine Kompression der Hohlvene zu einem verminderten Rückfluss des Blutes zum Herzen kommen, was sich beim Kind in einem Herztonabfall zeigt, weshalb ein CTG immer in Seitenlage geschrieben werden sollte und am besten in Linksseitenlage. Viel Schwangere in diesem Schwangerschaftsalter bemerken dieses Phänomen Vena-Cava-Kompressionssyndrom auch mal zuhause und legen sich schon automatisch in Seitenlage. Es gibt aber keine generelle Empfehlung, sich schon in der 20. oder 25. SSW nicht auf den Rücken zu legen oder gar nur noch in Seitenlage zu schlafen - wie sollte man das auch realisieren? VB


Mitglied inaktiv

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Eine Bekannte hat mir heute Nachmittag erzählt, dass sie in der 24. SSW eine Fehlgeburt hatte. Jetzt habe ich noch mehr Angst...


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