Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Vertrauen in die Kompetenz des Arztes bei SS

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Vertrauen in die Kompetenz des Arztes bei SS

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Hallo, ich habe "in" der Praxis, in der ich betreut werde, schon ein Kind zur Welt gebracht und bin jetzt wieder in der 12. SSW. Allerdings habe ich nicht großes Vertrauen in meine Ärztin, da sie bei verschiedenen schwangerschaftsbegleitenden Problemen ehrlich gesagt keine Ahnung hat und dies auch zugibt. daher meine Frage an Sie, Herr dr. Bluni, weil vielleicht sehe ich das auch etwas falsch: Ich habe seit der 1. Schwangerschaft 2003 immer noch starke Neurodermitis, auf meine Frage ob ich z. B. Advantan (Hydrocortison als Salbe) verwenden könnte, wusste sie es nicht und verwies an einen Hautarzt. Während der ersten Schwangerschaft hatte ich große Schmerzen in der Symphyse (in derich jetzt Arthrose !!! - vom Orthopäden diagnostiziert - habe). Sie wusste nichts von einem Beckengurt und verwies an einen Orthopäden, dem das ganze aufgrund der Schwangschaft auch zu heikel war. Zu fragen bezüglich einer Gestose in meiner jetztigen Schwangerschaft (Wahrscheinlichkeit, Risiko, etc.) oder auch Nackenfaltenmessung (und einer Beratung) war die Info auch etwas dünn. Beim Beispiel Symphyse steht ja auch die Frage an, ob ich aufgrund der Arthrose ein Risiko einer Symphysensprengung habe und ob da ein Kaiserschnitt zu empfehlen wäre... Habe ich da zu hohe Erwartungen? Ich bin gespannt auf Ihre /Eure MEinung. Irgendwie würde ich gerne der Praxis treu bleiben, da ich die Atmosphäre und das PErsonal mag, aber ich habe einfach Angst, das ich in nicht so guten Händen bin mit meinen Problemen. Vielen lieben Dank im voraus Marion


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Marion, 1. die Tatsache, dass die Erwartungshaltung der Schwangeren häufig eine andere ist und dieses schon mal im Praxisalltag untergehen kann - was sicher nicht beabsichtigt ist - ist auch mir gut bekannt; lässt sich aber bestimmt nicht immer vermeiden. Und deshalb halte ich es immer für die bessere Lösung, in einer solchen Situation mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin die Dinge zu klären und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, als hier vorschnell den Frauenarzt oder Frauenärztin zu wechseln, was im Zeitalter der Chipkarte immer (noch) möglich ist, da keine Prüfung stattfindet. Unbenommen bleibt hiervon die Situation, wo der Eindruck entseht, dass der Behandler(in) "nicht so ganz im Thema" ist. DAs mag wohl vorkommen und kann berechtigterweise auch zu entsprechenden Reaktionen führen. 2.eine richtige Ruptur der Symphyse oder die Lockerung ist eine bekannte Komplikation mit einer geschätzten Inzidenz von 1:300 bis 1:30.000. Nicht grundsätzlich stellt die Symphysenproblematik eine Indikation für einen Kaiserschnitt dar, aber sie kann berechtigterweise dazu führen, diese Indikation großzügiger zu stellen. Aus diesem Grund sollte Sie dieses rechtzeitig mit der Entbindungsklinik besprechen. VB


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