Neecall
Sehr geehrter Dr. Bluni, Ich habe letzten Freitag erfahren, dass wir Zwillinge bekommen - es ist allerdings eine Frühschwangerschaft (jetzt in der 7 SW). Der FA meinte, ich sollte bis zur 14. SSW jeweils 2 x m Tag Utrogest einnehmen, vermutlich nach der 14. SSW 1 x pro Tag. Ist das sinnvoll, prophylaktisch (d.h. ohne irgendwelche Progesteronmessungen oder Symptome) einfach so Utrogest einzunehmen? Auf dem Prospekt steht ja, dass Utrogest bei Blutgerinnsel nicht eingenommen werden soll. Im Jahr 2010 hatte ich eine temporäre Aphasie und man weiß bis heute nicht, ob das an Blutgerinnsel lag oder nicht. Ich fühle mich sehr wohl, habe gar keine Beschwerden. Beim Ultraschall wurden 2 Fruchthöhlen entdeckt und die eine FA meinte es könnte sein, dass einer der "Säckchen" teilweise "abgeklebt" sei. Ich würde nur ungern Utrogest prophylaktisch einnehmen. Sind da irgendwelche Teste die man durchführen kann, um zu bestimmen, ob das überhaupt notwendig ist? Vielen Dank, Neecall
Hallo, bei einer solchen Maßnahme ist es natürlich mehr als berechtigt, dann nach der dafür vorliegenden wissenschaftlichen Evidenz zu fragen. Die gibt es meines Wissens weder zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft, noch für Zwillinge für eine solche Maßnahme. Der bisher dazu vorliegenden Datenlage zufolge scheint die prophylaktische Substitution mit einem Gelbkörperhormon bei Frauen mit hohem Frühgeburtsrisiko die Rate der Frühgeburten zu reduzieren. Das trifft der Datenlage zufolge aber nicht für Schwangere mit einer Zwillingsschwangerschaft zu (siehe dazu die Übersichtsarbeiten von Jarde, A., et al, Norman JE,/Mackenzie, F., Rode, L u. Wood, S.). Die uns vorliegenden Erkenntnisse lassen im Moment nicht darauf schließen, dass diese therapeutische Maßnahme zu einer negativen Beeinträchtigung der ungeborenen Kinder führen wird. Sinnvoll ist es allerdings, dass eine Schwangere mit Zwillingsschwangerschaft zumindest einmal in einem Zentrum für pränatale Diagnostik und dann im späteren Verlauf auch in einem Perinatalzentrum zu gemeinsamen Abstimmung vorgestellt wird. Viele Grüße VB Quellen Coomarasamy, et al. “Progesterone for the prevention of preterm birth: A critical evaluation of evidence,” European Journal of Obstetrics & Gynecology and Reproductive Biology, vol. 129 pp. 111-118 (2006). Jarde, A., et al. "Preterm birth prevention in twin pregnancies with progesterone, pessary, or cerclage: a systematic review and meta‐analysis." BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology 124.8 (2017): 1163-1173. Norman JE, Marlow N, Messow C-M, et al. Vaginal progesterone prophylaxis for preterm birth (the OPPTIMUM study): a multicentre, randomised, double-blind trial. Lancet (London, England). 2016;387(10033):2106-2116. doi:10.1016/S0140-6736(16)00350-0. Norman JE, Mackenzie F, Owen P, Mactier H, Hanretty K, Cooper S, et al. Progesterone for the prevention of preterm birth in twin pregnancy (STOPPIT): a randomised, double-blind, placebocontrolled study and meta-analysis. Lancet. Jun 13; 2009 373(9680):2034–40. Norwitz ER, Caughey AB. Progesterone Supplementation and the Prevention of Preterm Birth. Reviews in Obstetrics and Gynecology. 2011;4(2):60-72. Rode L, Klein K, Nicolaides K, Krampl-Bettelheim E, Tabor A. Prevention of preterm delivery in twin gestations (PREDICT): A multicentre randomised placebo-controlled trial on the effect of vaginal micronised progesterone. Ultrasound Obstet Gynecol. Jul 7; 2011 38(3):272–80. [PubMed: 21739497] Romero, Roberto, et al. "Vaginal progesterone decreases preterm birth≤ 34 weeks of gestation in women with a singleton pregnancy and a short cervix: an updated meta‐analysis including data from the OPPTIMUM study." Ultrasound in Obstetrics & Gynecology 48.3 (2016): 308-317. Romero, Roberto. "Progesterone to prevent preterm birth in twin gestations: what is the next step forward?." BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology 120.1 (2013): 1-4. Schleußner, Ekkehard, Drohende Frühgeburt: Prävention, Diagnostik und Therapie, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 110, Heft 13, 29. März 2013 Wood S. Vaginal progesterone to prevent preterm birth in multiple pregnancy: a randomised controlled trial. J Perinat Med. 2012 (in press). ACOG Committee Opinion. Use of progesterone to reduce preterm birth, Obstet Gynecol. 2003 Nov;102(5 Pt 1):1115-6
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich bin auch mit Zwillingen schwanger. Meine Ärztin hatte mir auch direkt Utrogest verschrieben. Da in der Beilage stand man soll es nicht nach Brustkrebs nehmen und ich 2016 erkrankt war, habe ich es nicht genommen. Dann hat meine Ärztin den Progesteron Wert überprüft und der lag in der Norm. Bin jetzt in der 10ssw ohne was genommen zu haben.
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