Hallo Dr. Bluni,
ich habe leider vor ca 6 Wochen mein Baby in der 23. ssw verloren.
Während der Schwangerschaft wurde bemerkt, dass meine kaiserschnittsnarbe vor 10 Jahren hauchdünn ist. Der Gebärmutterhals war komplett offen und die Entzündungswerte sind auch immer wieder gestiegen. Ich musste 6 Wochen im Krankenhaus bleiben und da die Wehen eingesetzt haben konnte man die Geburt auch nicht stoppen.
Mein Frage an Sie:
1. Kann man eine Uterusruptur operieren. Kann ich diese Kaiserschnittsnarbe nochmal nähen lassen? Wenn ja, ist die OP kompliziert? Wird bei der OP der Bauch wie bei dem Kaiserschnitt geschnitten?
2. Darf ich nochmal schwanger werden?
3.Kann man vorsorglich etwas gegen die Entzündungen machen.
Würde mich freuen wenn sie eine Lösung für mich haben würden..
von
Julia1.
am 25.04.2020, 00:14
Antwort auf:
Uterusruptur
Hallo,
Sehr bewusst, habe ich das Thema im Betreff geändert. So, wie es von Ihnen beschrieben wird, ist eine solche Uterusruptur doch gar nicht belegt gewesen.
Die Tatsache, dass die Gebärmutterwand sehr dünn war belegt alleine nicht, dass sie gerissen ist. Dieses kann erst im Rahmen eines Kaiserschnitts oder einer Operation festgestellt werden.
Natürlich ist es wichtig, dann für eine kommende Schwangerschaft zusammen mit der zuständigen Oberärztin/Oberarzt im Perinatalzentrum über das Thema Kinderwunsch zu sprechen.
Dazu sollte diesen Ärzten dann aber der Operationsbericht des letzten Kaiserschnitts, aber auch der Bericht zum Verlauf der jetzigen Schwangerschaft vorliegen.
Damit wird dann sicherlich eine relativ gute Einschätzung zu Prognose vorgenommen werden können.
Wie gesagt, sollte es sich dabei um ein größeres Zentrum handeln und nicht um eine kleine Klinik am Rande der Stadt, wo eine viel geringere Expertise vorliegt.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.04.2020