Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Thrombose mit Lungenembolie

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Thrombose mit Lungenembolie

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Hallo, ich bin jetzt in der 34.SSW und leide unter einer tiefen Beckenvenen Thrombose sowie einer Lungenembolie. Die wurde mir in der 28.SSW festgestellt, und mußte darauf hin 4Wochen in der Klinik fest liegen. Nun muß ich außer den tollen T.-Strümfe auch 2X tägl. Clexane 100mg spritzen. Jetzt ist bei der MRT-Untersuchung heraus gekommen, dass sich trotzdem noch ein Thrombus im anderem Bein entwickelt hat. (Alles ist sehr schmerzhaft und das Schmezmittel Paracetamol hilft leider garnicht.) In der Klinik und meine Frauenärztin meinten, da könnte man nichts daran ändern und auch keine andere Therapie geben. Die Geburt funktioniert nur mit einer Sectio, die aber sehr gefährlich wäre. Jetzt habe ich natürlich ganz schön Angst davor, und hätte gern Ihren Rat dazu. Ich würde es lieber zu einer Hausgeburt tendieren. Wie kann es sein, dass ich eine Thrombose bekomm? Ich mache sehr viel Sport, laufe u.a. Marathon. Oder hat es damit zu tun, dass ich in der 14.SSW wegen doppelter Lungenentzündung 3 Wochen in der Klinik lag, und keine T.-Strümpfe und keine Thrombosen Spritzen bekam? Um eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Moni


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Moni, ganz sicher ist eine Geburt außerhalb einer Klinik für Sie in keinem Fall möglich und vertretbar. Wegen des Restthrombus kann es gut sein, dass der Kaiserschnitt das Mittel der Wahl ist. Die Thrombose kann in der Schwangerschaft per se gehäufter vorkommen, sie kann eher dann eintreten, wenn die Schwangere längere Zeit liegen muss. In der Klink werden für solche Situationen (z.B. wenn die Schwangere wegen vorzeitiger Wehen liegen muss) dann in aller Regel neben einem Heparin zur Blutverdünnung auch immer Kompressionsstrümpfe verordnet. Dieses ist den Frauenärzten bekannt. Andererseits kann es aber immer auch sein, dass eine Gerinnungsstörung vorliegt, die bisher nicht bekannt war. Danach sollte spätestens nach der Schwangerschaft durch ein erfahrenes Laboratorium gefahndet werden. VB


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Lass deinen Arzt mal eine Blutanalyse der Gerinnungswerte machen plus DNA-tests. Es gibt da z.B. eine genetische Mutation, Faktor 5 Leiden (das habe ich auch und erst jetzt mit 35 Jahren erfahren), da hat man eine erhöhte Thromboseneigung. Das geht relativ schnell, da wird dir 3 Röhrchen Blut abgenommen und die Tests sind meist innerhalb von 2 Wochen klar. Dann weisst du wenigstens, warum. Eine Hausgeburt kannst du mit dieser Vorgeschichte nicht haben, da wird sich jede Hebamme weigern und es ist wirklich viel sicherer im KH wenn es um Embolien und Thrombosen geht. Falls du es noch nicht gemacht hast, kontaktiere deine Geburtsklinik und rede mit dem Oberarzt, ob es eine alternative zum Kaiserschnitt gibt. Ich hätte gedacht, gerade mit Clexane und Thromboseneigung würde man eher zur natürlichen Geburt neigen, nicht zu einer Bauch-OP. Aber frage mal den Oberarzt und versuche, dich nicht verrückt zu machen, es wird schon alles gut gehen. Ich drücke dir die Daumen, Jennifer


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Hallo lieber Dr. Bluni und Jennifer, ich habe ein Gerinnungstest machen lassen, der aber negativ ausfiel. Also keine Anzeichen von Thrombosegefahr! Meine Klinik weiß daher auch nicht weiter und hat mich auch schon in den anderen Kliniken der Stadt vorgestellt, die aber auch nichts genaueres sagen können. Jetzt soll die Sectio 2Wochen vorverlegt werden, weil Sie mit größeren Komplikationen rechnen. Ich habe tierische Angst davor, da ich bei der ersten SS schon mit einer schweren Gesthose kämpfen mußte. Da wurde das Kind in 27 SSW mit Vollnakose geholt, wegen lebensgefahr für beide. Und da gab es schon blöde Komplikationen. Bauch war OP-ring vergessen worden, keine Trenage gehabt, und andere blöde Sachen. Die einen zwangen 3Wochen später nochmals eine OP machen zu lassen. Ist eine Sectio wirklich erforderlich. und warum unbedingt mit Vollnakose? Am liebsten würde ich in eine andere Klinik gehen, die nichts davon wissen und es so riskieren! Aber ich weiß, dass ist Blödsinn und gefährlich für mein Baby. Bitte geben Sie mir einen Rat was ich machen soll, ich habe wirklich viel Angst davor. MlG Moni


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