Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Täglich unregelmäßige Wehen in der 27 SSW?????

Frage: Täglich unregelmäßige Wehen in der 27 SSW?????

Mitglied inaktiv

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Seit einigen Wochen haben ich jeden Tag unregelmäßig Wehen. Meine Ärztin kann sie auf CTG nicht sehen, weil sie wie gesagt unregelmäßig kommen. Laut meiner Schilderung, sagt sie aber, dass es sich um Wehen handelt. 14 Tage sollte ich mich ausruhen. Die waren heute um. Ich bin heute normal arbeiten gegangen. Hatte aber schlimmes Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel und Nasenbluten. Nach 3 Std bin ich zu meinem Hausarzt gegangen (auf Anraten meiner Frauenärztin). Er sagte das liegt daran, dass mir das Baby die Venen im Becken abdrückt, wenn ich lange sitze. So dass mein Blut nicht mehr richtig fließen kann und mein Herz so versucht mehr Blut zu pumpen. Das sei nicht bedenklich. Er sagte auch, meine täglichen Wehen seien auch nicht bedenklich. Er hat mich aber trotzdem auf MEIN bitten, eine Woche krankgeschrieben. Ich weiß garnicht, wie ich so arbeiten soll??? Soll ich mich hinlegen im Büro oder wie??? Hat mein Arzt recht??? Ist das alles normal??? Sind tägliche unregelmäßige Wehen so früh wirklich unbedenklich??


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches – eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei „harmlosen Kontraktionen“ die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


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