Mitglied inaktiv
HAllo Herr Dr. Bluni, Ich habe schleichend festgestellt dass ich seit der Geburt eine Stuhlinkontinenz habe. Mit ein paar Übungen hab ich es besser in den Griff bekommen. Mein Frauenarzt hat mich nun zu einem Proktologen überwiesen, der feststellen soll wie schlimm es ist und was man machen kann. Wie wird sowas untersucht? Was kommt da noch alles auf mich zu? Mein Frauenarzt hat gesagt, das wäre nichts seltenes, stimmt das? Vielen Dank für Ihre Antwort.
liebe Anne, Zur Stuhlinkontinenz kann man folgendes sagen: bezeichnender Weise trauen sich die wenigsten betroffenen Frauen, selbst gegenüber ihrem FA über dieses Problem zu sprechen. Es ist aber wichtig, dieses anzusprechen, um hier sehen zu können, was man am besten machen kann. Eine Stuhlinkontinenz kommt sicher häufiger vor, als wir glauben und dieses nach schwierigen Geburten, insbesondere mit schweren Kindern häufiger. Je nachdem, wie die Entbindung verlaufen ist: spontan oder instrumentell, ist ein DAmmschnitt erfolgt oder kam es zum Dammriss, kann es zu unterschiedlicher Beeinträchtigung der Schließfunktion des Muskels im Anus kommen und hier kann es dann zur Insuffizienz dieser Funktion kommen, oder es können sich Fisteln zwischen Darm und Scheide ausbilden. Hier sollte bei derartigen Beschwerden der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin und/oder die Entbindungsklinik zunächst einen Befund erheben. DAzu gehört das Ereheben der Krankengeschichte mit einer Untersuchung, wobei die Funktion des Schliessmuskels per Tastuntersuchung überprüft wird. Zusätzlich können eine elektromyographische Untersuchung seiner Funktion und ggf noch andere Untersuchungen weiterhelfen. In einigen Fällen kann das Hinzuziehen eines Proktologen Sinn machen, um die Funktion des Schließmuskels genau zu überprüfen. Je nach Befund gibt es über eine Stimulierung der Muskulatur bis hin zu einem Wiederaufbau des Schließmuskels diverse Optionen. VB
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