Mitglied inaktiv
Hallo, da ich über starken Juckreiz an Händen und Füssen leide wurde bei mir wurde gestern in der 34.SSW eine SS-Cholestase festgestellt. Mein FA hat mich daraufhin informiert, dass das ganze für das Kind nicht ungefährlich ist und ich ab sofort sehr engmaschig überwacht werden muss. Zur genauen Abklärung und zum Ausschluss eines HELLP-Syndroms hat er mich ins KH überwiesen. Dort wurde mir nach genauer Untersuchung und erneuter Auswertung der Laborwerte jedoch gesagt, dass alles nicht so wild ist, dass es - sofern ich mit den Juckreiz zurechtkomme (habe Tavegil und Zinksalbe bekommen)- keine Risiken für mich oder das Kind gibt. Lediglich sollten in einer Woche die Leberwerte nochmals kontrolliert werden und das Kind sollte nach der Geburt auf jeden Fall Vitamin A bekommen wg. Blutungsrisiko. Da ich eine Geburt im Geburtshaus plane, habe ich mich auch im Internet und hier im Forum informiert, bin aber nicht schlauer als vorher. Im KH wurde mir gesagt, dass allein die SS-Cholestase kein Grund gegen eine Geburtshausgeburt ist (auch wenn der Arzt im KH grundsätzlich eine KH-Geburt empfiehlt). Mein FA dagegen ist ein grundsätzlicher Geburtshausgegner, so dass ich eine objektive Antwort nicht erwarten kann (zumal ich ein lukrativer Privatpatient bin ,-)). Nun meine Frage: Stellt eine SS-Cholestase bei nur etwa 4fach erhöhten GOT/GPT-Werten mit Juckreiz ohne weitere Symptome nun ein besonderes Risiko für mich oder mein Kind dar oder nicht? Vielen Dank! Ich habe mich hier im Formu und auch sonst im Internet damit beschäftigt und natürlich auch meinen FA und
Hallo, nur vorweg: unabhängig vom Versichertenstatus sollten hier bei der Betroffenen die gleichen Maßstäbe angesetzt werden und das Vorgehen ist auch genau das Gleiche. Was die Einschätzung der Klinik angeht zum Thema Schwangerschaftscholestase, möchte ich dieses hier doch ein wenig relativieren: die Schwangerschaftscholestase (ICP) wird in Mitteleuropa bei 0,1 bis ein Prozent der Schwangerschaften beobachtet. Sie manifestiert sich vorwiegend im letzten Schwangerschaftsdrittel und ist mit der Entbindung prinzipiell voll reversibel. Die orale Gabe von Ursodesoxycholsäure bessert den Juckreiz und die mütterlichen Leberwerte bei der Schwangerschaftscholestase. Die Schwangerschaftscholestase ist – wie schon angeführt - nach der Entbindung rasch (innerhalb von 24 bis 48 Stunden) reversibel und hat abgesehen von Juckreiz und begleitender Symptomatik für die Schwangere einen gutartigen Charakter. Somit ist die Entbindung die kausale „Therapie“ der Schwangerschaftcholestase. Bei Zeichen für fetalen Stress beziehungsweise Verschlechterung des fetalen Zustandes ist die vorzeitige Geburtseinleitung indiziert. Dieses kann auch ein Kaiserschnitt sein. Im Vordergrund seht hier also die vitale Gefährdung des Feten. Damit beantwortet sich auch die Frage ob Geburtshaus oder Klinik: Im Geburtshaus sollten nur die Frauen entbunden werden, bei denen es bis zur Geburt derartige Besonderheiten nicht gibt. Ich empfehle Ihnen, sich in der Frage des besten Vorgehens mit einer geburtshilflichen Abteilung eines größeren Krankenahauses und dort dann auch an einen erfahrenen Oberarzt/Chef zu wenden, um mit ihm/ihr die für Sie beste Entscheidung zu treffen. Dabei sollte selbstverständlich auch die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt eingebunden sein. VB
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