Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Spontan Entbinden nach 3 KS????

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Spontan Entbinden nach 3 KS????

Mitglied inaktiv

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ist das möglich???? Welche Gefahren/ Risiken?????


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn Sie eine ehrliche Antwort hören möchten, halte ich das für ziemlich unwahrscheinlich. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt und der Klinik ab. 2. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Nach zwei oder mehr Kaiserschnitten sieht dieses aber sicher schon anders aus und die Chancen auf eine mögliche Spontangeburt sind geringer. Studien zufolge liegen die Erfolgsraten einer vaginalen Entbindung je nach untersuchter Studiengruppe zwischen 50% und 90% (Mittelwert bei etwa 73%). Bei einer Spontangeburt nach mehr als einem vorangegangenen Kaiserschnitt liegt die Erfolgsrate zwischen 45% bis 90% (Mittelwert bei 68%). Quellen: - Landon, M. B. et al. (2005). The MFMU Cesarean Registry: Factors affecting the success of trial of labor after previous cesarean delivery. American Journal of Obstetrics and Gynecology, 193, 1016-1023 -Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft für maternofetale Medizin, Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin & Board für Pränatal- und Geburtsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. (2007). Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/021. http://www. leitlinien.net/ Dieses sprechen Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik ab, wo Sie sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollten und nach einem Kaiserschnitt umso mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB


Mitglied inaktiv

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tja, genau diese frage treibt mich auch gerade um... war eben bei der hebamme, die meinte, es sei möglich wenn auch recht unwahrscheinlich. einzige gefahr: ruptur der gebärmutter, da die wehen an der narbe reißen und nicht so gut an den muttermund weitergegeben werden können. das ist allerdings eine heftige und gefährliche sache. sie meinte, ein risiko natürlich vorhanden, aber es sei kein genereller wahnsinn, es zu versuchen... KS hat auch risiken, man muß das eben abwägen. natürlich wird dann schneller ein KS gemacht, wenn was nicht gut läuft. aaaaber eher ist es schwierig, ein KH zu finden, was das mitmacht. oder als kompromiß eben auf Wehen warten, ins KH fahren und sofort KS machen lassen... oder notfalls dann entscheiden, wenn es soweit ist.


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