Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

singuläre Nabelschnurarterie

Frage: singuläre Nabelschnurarterie

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Wurde nach Meckenheim überwiesen wegen einer auffälligen Nackenfalte. Das Kind wäre aber zu 95% gesund,da organisch und körperlich keine weiteren Auffälligkeiten vorhanden sind.Das einzige,was mir jetzt wirklich Sorgen macht ist die singuläre Nabelschnurarterie,die bei der Untersuchung aufgefallen ist.Der Arzt meinte,er müsse dies nochmal kontrollieren wegen der Versorgung.Sonst wäre alles in Ordnung.Habe jetzt Angst vor der Untersuchung nächste Woche (33 SSW) ,da ich jetzt soviel über Krankheiten im Zusammenhang mit der sing. Nabelschnurarterie gelesen habe.Aber wenn der Arzt einen Verdacht hätte, hätte er das doch sagen müssen. Liebe Grüße,Nicole


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Nicole, obwohl nach der Geburt die Nabelschnurgefäße ihre Funktion verlieren und insofern das Vorliegen einer singulären Nabelschnurarterie (SUA) keine wesentliche Fehlbildung zu sein scheint, kommt dieser Diagnose pränatal eine große Bedeutung zu. Das Fehlen einer der beiden Nabelschnurarterien kann assoziiert sein mit einer Wachstumsminderung und Frühgeburtlichkeit, angeborenen Fehlbildungen und Plazentaanomalien, einer späten Fehlgeburt sowie Chromosomenanomalien und genetischen Syndromen. Aber auch bei sonst unauffälligen Feten kommt das Fehlen einer Nabelschnurarterie häufig vor. Also, bevor Sie sich also unnütz verunsichern lassen, sollte durch einen Spezialisten für pränatale Diagnostik ein so genannter differenzierter Organultraschall durchgeführt werden. Dabei wird man immer auch nach anderen Hinweiszeichen schauen. Im Rahmen eines solchen Ultraschalls wird nach Fehlbildungen im Bereich der Weichteile, Organe, Knochen, des Zentralnervensystems, des Herzens und der Extremitäten geschaut. Jedoch kann dieser Ultraschall aber nicht ausschließen, dass das Kind z.B. eine genetische Störung, eine Stoffwechselstörung oder neurologische Störung hat. Sofern dieser unauffällig ist, wird meist nur zum Zuwarten geraten, da diese Veränderung ansonsten für da Ungeborene praktisch keine klinische Bedeutung hat. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB


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